Nahtod-Studie enthüllt: Was im Gehirn passiert, während man stirbt

Eine neue Nahtod-Studie lieferte kürzlich überraschende Ergebnisse. Das soll wirklich im Gehirn passieren, während man im Sterben liegt.

08.04.2024, 19:20 Uhr
Nahtod-Studie enthüllt: Was im Gehirn passiert, während man stirbt
Komsan Loonprom/Shutterstock
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Es gibt viele Menschen, die dem Tod schon einmal knapp entkommen sind. Dabei berichten einige von eigenartigen Erlebnissen. Manche Menschen sahen ihr Leben an sich vorbeiziehen, während andere sich selbst quasi aus der Vogelperspektive beobachteten. Nahtod-Erfahrungen gibt es viele, Erklärungen dafür aber bisher nur wenige.

Eine neue Studie zeigt nun, was wirklich im Gehirn passieren soll, während man stirbt. Mit einem EEG zeichneten Forscher aus Michigan auf, welche Aktivitäten sich zum Zeitpunkt des Todes im Hirn abspielen. Dabei wurden unter anderem intensive Aktivitäten in den Bereichen registriert, die sonst für das Bewusstsein verantwortlich sind.

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Forscher versuchen, Nahtod-Erfahrungen zu erklären

Auch, wenn man schon längst keinen Sauerstoff mehr erhält, zeigt das Gehirn weiterhin Synapsen, die beispielsweise beim Träumen sowie bei Halluzinationen aktiv werden. Diese Erkenntnisse könnten demnach auch erklären, wieso man so intensive Nahtod-Erfahrungen machen kann. Bisher wurde oft angenommen, dass das Gehirn nach dem klinischen Tod inaktiv ist. „Wir zeigen, dass das definitiv nicht der Fall ist. Wenn überhaupt, ist es während des Sterbeprozesses viel aktiver als selbst im Wachzustand", erklärten die Forscher.

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Es gibt aber auch einige Wissenschaftler, die vor der Überbewertung der Ergebnisse warnen. Sie betonten, dass die Impulse im Gehirn oberflächlich seien und keinen definitiven Beweis für ein Bewusstsein darstellen. Bei der untersuchten Person handelte es sich außerdem um eine Patientin, die im Koma lag und der man die lebenserhaltenden Maßnahmen abschaltete. Neben einer möglichen Erklärung für Nahtod-Erfahrungen glauben Experten zudem, dass es sich um Hirnaktivitäten handeln könnte, die als eine Art Schockreaktion auf das Sterben auftreten. "Während des Sterbens spielte sich im Gehirn minutenlang etwas ab, das erstaunlicherweise nach Leben aussah", berichtet die Professorin Borjigin. Die Aktivitäten sollen sechs Minuten lang angedauert haben. Genau kann aber bis heute niemand erklären, was tatsächlich passiert, wenn man stirbt.

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