Elon Musks Neuralink: Gehirnchip-Patient steuert Computermaus mit seinen Gedanken

Elon Musk hat kürzlich die ersten Erfolge seines Unternehmens Neuralink bekanntgegeben. Diese Fortschritte macht der erste Patient mit dem Gehrinchip.

24.02.2024, 18:50 Uhr
Elon Musks Neuralink: Gehirnchip-Patient steuert Computermaus mit seinen Gedanken
Frederic Legrand - COMEO/Shutterstock
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Die Ergebnisse, die Elon Musks Biotech-Unternehmen „Neuralink“ jetzt bekannt gegeben haben, sind enorm faszinierend, aber auch etwas erschreckend. Den Forschern des im Jahr 2016 von Elon Musk gegründeten Unternehmens, ist es nämlich jetzt gelungen, einen Chip in ein menschliches Gehirn zu verpflanzen, mit dem es möglich ist, einen Computercursor; sprich eine PC-Maus, nur mit den Gedanken zu kontrollieren, beziehungsweise zu steuern. Elon Musk kommentierte auf seinem Messenger-Dienst „X“ die Erfolge von Neuralink mit den Worten: "Die Fortschritte sind gut, der Patient scheint sich vollständig erholt zu haben, ohne uns bekannte Nebenwirkungen".

Aktuell soll es bei dem Versuch darum gehen, den Cursor in alle gewünschten Richtungen bewegen zu können, um dann später auf ein Objekt “klicken“ zu können, damit man es so an einen anderen Ort verschieben kann. Was wie ein Videospiel klingt, soll nach dem Willen der Wissenschaftler zukünftig Menschen mit beispielsweise Amyotropher Lateralsklerose oder Parkinson dabei helfen, in direkter Weise Kontakt zu Computern oder Künstlicher Intelligenz herzustellen, um so das Leben deutlich einfacher zu gestalten. 

Gehirnchips sollen fertig für den Alltag sein Gehirnchips sollen fertig für den Alltag sein
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IMAGO / ZUMA Wire

Elon Musk gelingen erste Erfolge mit Neuralink-Gehirnchip

In einem Test wurde vor dem Versuch am Menschen, einem Affen ein solcher Chip implantiert, was ihn danach in die Lage versetzte, per Gedanken, und ganz ohne Joystick, das Videospiel „Pong“ zu spielen. Mit einer Personalstärke von rund 400 Mitarbeiter hat das Unternehmen „Neuralink“ bislang bereits 323 Millionen Dollar an Investitionen in diese Zukunftstechnik einsammeln können und gehört mit den jüngsten Erfolgen zu einem der Pioniere dieser gedankengesteuerten Technik. 

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Die Einsatzzwecke für diese Technologie gelten schon fast als grenzenlos, denn so könnten zukünftig solche Implantate Gelähmten die Mobilität zurückgeben; Blinde und Taube wieder ihre kognitiven Fähigkeiten zurückerlangen. Die Implantate sollen ungefähr die Größe von fünf aufeinandergestapelten Münzen haben und direkt mit den Gehirnnerven „verlinkt“ sein. Damit gelingt dem Tech-Milliardär Elon Musk eine weitere echte „Pionierleistung“, und er demonstriert einmal mehr seinen Ruf als Visionär einer Zukunft, in der Mensch und Technik miteinander zu verschmelzen scheinen. 

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Diese Vorteile versprechen sich Forscher durch die neuen Chips

Allerdings steht er in diesem Forschungsbereich beileibe nicht allein da. Auch das französische Unternehmen „Clinatec“ aus Grenoble stellte unlängst ein Implantat vor, das ein „Exoskelett“ steuern kann und so Gelähmten die Bewegungskontrolle über Arme und Beine zurückgibt. Die australische Firma Synchron verlinkte im Jahr 2022 einen Chip an ein Gehirn, der allerdings nicht implantiert wurde, sondern von „außen“ mit den Nerven kommuniziert.

Wer diese Gedanken aber zu Ende denkt, kommt schnell auf den Gedanken, dass solches „Bio-Engineering“ bei allen Vorteilen, die es für behinderte Menschen bietet, auch missbraucht werden kann. Die düsteren Zukunftsvisionen von Cyborgs, die eine Fusion von Mensch und Maschine darstellen, sind mit einem Mal deutlich näher gerückt. Auch die Manipulation von Gedanken oder die, von Körperfunktionen, wäre mit einer solchen Technik in der Zukunft ohne weiteres denkbar.