Nach Cyberattacke: Textilunternehmen in Insolvenz

Nach einer heftigen Hacker- und Cyberattacke musste jetzt ein beliebtes Textilunternehmen in die Insolvenz gehen. Die Kunden sind schockiert.

11.12.2023, 16:00 Uhr
Nach Cyberattacke: Textilunternehmen in Insolvenz
Symbolbild © istockphoto/Joe_Potato
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Textilunternehmen muss in die Insolvenz Erst kürzlich hatte der Textilhersteller mit einem schweren Hacker-Angriff zu kämpfen. Diese Cyberattacke soll nun mit dafür verantwortlich sein, dass das Textilunternehmen die Insolvenz anmelden musste. Allgemein ist seit einigen Monaten die gesamte Textilbranche in Aufruhr. Immer wieder prasseln Nachrichten über Pleiten und Insolvenzen herein. Seit dem Kriegsbeginn in der Ukraine kommt die Branche nicht zur Ruhe. Die gestiegenen Energiekosten und die steigende Inflation sowie die gesunkene Kauflust der Kunden haben eine schwere Krise in der Textilbranche ausgelöst. Doch für die Erfo Bekleidungswerk GmbH & Co. KG soll es einen anderen Grund für die Firmenpleite geben. Cyberattacke legt Konzern komplett lahm Ein Mitarbeiter soll Medien gegenüber erklärt haben, dass die Cyberattacke das operative Geschäft sowie den digitalen Bereich des Konzerns vollumfänglich getroffen habe. Derzeit sollen sich nicht einmal Anwälte Zugriff auf die Unterlagen verschaffen können. Da so kein Fortführen des Geschäftsbetriebes möglich ist, sieht der Konzern nur einen Ausweg: Insolvenzanmeldung. Das zuständige Amtsgericht sei bereits in Kenntnis gesetzt worden, heißt es weiter. Die Erfo Bekleidungswerk GmbH & Co. KG ist ein herstellender Betrieb im Bereich Kleider und Blusen. Zudem sucht das Unternehmen nun nach interessierten Investoren. Der Konzern konzentriert sich momentan auf zwei Hauptlinien: die "Pure by Erfo", welche eher im klassischen Segment zu Hause ist, und die jugendlichere Linie "Be Yourself by Erfo". Nach Kostensenkungen während der Coronapandemie konnte der Hersteller laut Berichten die Umsätze nach dem schwachen Jahr 2021 wieder steigern. Ebendarum sind viele auch über den Schritt in die Insolvenz verwundert, denn generell solle es dem Unternehmen wirtschaftlich relativ gut gehen. Wie jedoch Medien berichten, soll die Hackerattacke mit einer hohen Lösegeldforderung verbunden sein. Ob dies jedoch der Wahrheit entspricht, ist bislang nicht bestätigt.