Nach 71 Jahren: Teufelskomet ist über Deutschland zu sehen

Nach 71 Jahren nähert sich der Teufelskomet 12P/Pons-Brooks erneut der Erde. Auch über Deutschland kann man den Himmelskörper beobachten.

26.03.2024, 11:44 Uhr
Nach 71 Jahren: Teufelskomet ist über Deutschland zu sehen
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Der Komet 12P/Pons-Brooks nähert sich der Erde. Er wird wegen seines strahlenden grünlich-gelben Schimmers und zwei Hörnern aus Eis und Gas auch Teufelskomet genannt und ist tatsächlich mit bloßem Auge zu sehen. Nach 71 Jahren kann man ihn erneut von der Erde aus beobachten. So lange hat er gebraucht, um die Sonne einmal zu umkreisen.

„Der Komet neigt zu Helligkeitsausbrüchen“, erklärte Hobby-Astronomen Michael Jäger. Deshalb können ihn auch Laien entdecken. Ende März bis zum 10. April hat man die Chance, den Teufelskomet auf seiner Reise zu beobachten. „Man sollte mit der Beobachtung beginnen, wenn die Dämmerung weit fortgeschritten, aber der Himmel noch nicht ganz dunkel ist“, erklärt Uwe Pilz, Vorsitzender der Vereinigung der Sternfreunde.

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Der Teufelskomet nähert sich der Erde

Somit sollte man sich bereits zwischen 19:30 und 20:00 Uhr auf die Lauer legen. Der Komet steht eher niedrig am Abendhimmel und ist im Nordwesten zu sehen. Den 30 Kilometer großen Kern wird man allerdings nicht zu Gesicht bekommen. Stattdessen zeigt sich der Schweif und die strahlende Koma. Momentan befindet sich 12P/Pons-Brooks rund 240 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. 

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Allein der Schweif des Himmelskörpers ist „sicher über zehn Millionen Kilometer lang“. Er entsteht, wenn sich der Teufelskomet in der Nähe der Sonne bewegt und erwärmt. Erstmals entdeckt wurde er im Juli 1812 von Jean-Louis Pons. Die Experten raten dazu, ein Fernglas zu verwenden, wenn man 12P/Pons-Brooks beobachten möchte. Am 8. April wird zudem eine Sonnenfinsternis in Nordamerika erwartet. Bei diesem Ereignis soll der Teufelskomet ganz besonders spektakulär aussehen.

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