Millionen profitieren: Diese Änderung gibt es bald für Versicherte

Wer zum Arzt geht, braucht notwendigerweise die Krankenkassenkarte. Doch ab 2024 soll es für alle Versicherten eine Änderung geben, die allen das Leben leichter macht.

08.12.2023, 12:50 Uhr
Millionen profitieren: Diese Änderung gibt es bald für Versicherte
Symbolbild © istockphoto/Victor Golmer
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Ohne Krankenkassenkarte geht beim Arzt nichts Wer zum Arzt geht, wird als Erstes nach der Krankenkassenkarte gefragt. Viele kennen sie auch als Versicherten- oder Gesundheitskarte. Sie ist so groß wie eine Bankkarte. Wer sie vergisst, hat ein Problem. Zwar kann man sie nachreichen. Tut man dies jedoch nicht innerhalb eines von der Praxis angegebenen Zeitraums, schreibt der Arzt eine Privatrechnung, die man dann noch aus eigener Tasche bezahlen darf. Da dies sowohl Extra-Aufwand für den Patienten als auch für die Praxis bedeutet, gibt es ab dem kommenden Jahr eine Neuerung, die viele Prozesse vereinfachen soll. Grundlage hierfür ist die sogenannte GesundheitsID. Dafür benötigt man jedoch eine zusätzliche Ausstattung, die viele wohl noch nicht haben dürften. Daher fragen sich einige: Müssen alle, die gesetzlich versichert sind, eine solche ID haben? Gibt es Nachteile, zum Beispiel den Datenschutz? Das ist mit der GesundheitsID möglich Da noch viele Fragen offen sind, gibt es die GesundheitsID zunächst als Alternative zur normalen Krankenkassenkarte. Mit bestimmten Apps ist es dann zum Beispiel möglich, auf seine eigene Patientenakte zuzugreifen. Auch das Ausstellen und Einlösen von E-Rezepten ist dann ganz einfach möglich. Mit der GesundheitsID sollen lange Wege für die Patienten und dicke Akten bei den Ärzten der Vergangenheit angehören. Der Zugriff erfolgt über das Handy des Patienten. Die GesundheitsID soll außerdem noch weiter Vorteile bieten. So können die Ärzte viel schneller auf medizinische Daten und Diagnosen von anderen Ärzten zugreifen. Der Patient muss nicht mit Überweisungen oder mit Berichten vom Krankenhaus den Arzt aufsuchen. Die einzelnen Behandlungen können so besser koordiniert werden. Auch doppelte Untersuchungen werden dann in Zukunft entfallen. Dies kann auch wichtig im Notfall sein, bei dem lebenswichtige Informationen sofort abgerufen werden können. Die Nachteile der GesundheitsID Ein großer Nachteil ist der Anmeldeprozess für die ID. Gerade ältere Menschen sind nicht dem Ablauf nicht vertraut und sind auch gar nicht so gut ausgestattet wie die jüngere Generation. Sie haben meist nicht einmal einen Email-Zugang. Auch die hohen Sicherheitsanforderungen könnten für viele zum Problem werden. Da nach der Email noch ein Bestätigungscode eingegeben werden muss und anschließend noch einmal eine sechsstelliger Code festgelegt wird, ist dies für einige zu umständlich. Es gibt zwar auch die Möglicheit, sich mit dem Personalausweis anzumelden. Doch auch das bedeutet oft einen umständlichen Weg. Daher soll die GesundheitsID auch nicht zur Pflicht für alle gesetzlich Versicherten werden. Wer sie nutzen möchte, kann dies gerne tun und so auf das Vorlegen der Krankenkassenkarte in Zukunft verzichten.