Ab 2024: Millionen Deutsche bekommen mehr Lohn

Im kommenden Jahr werden Millionen Deutsche monatlich mehr Lohn erhalten. Wer von der Änderung betroffen ist.

11.12.2023, 11:27 Uhr
Ab 2024: Millionen Deutsche bekommen mehr Lohn
Kamil Zajaczkowski/Shutterstock
Anzeige

Die Minijob-Pauschale wird erhöht. Der Grund dafür: Durch einen Beschluss des Bundeskabinetts wird die Grenze für die steuerfreien Minijobs von der alten Bemessungsgrenze von bislang 520 Euro Lohn pro Monat auf eine neue Grenze von 538 Euro monatlich angehoben. Das ist ein monatlicher steuerfreier Zugewinn von 13 Euro pro Monat, der von den rund 6,7 Millionen Minijobbern in Deutschland in Anspruch genommen werden kann.

Auf das Jahr gerechnet bedeutet das einen steuerfreien Zugewinn von 6.456 Euro pro Jahr. Gemessen am Ausmaß der Inflation ist das erstmal nicht viel. Dennoch gibt es demnächst nochmal mehr, denn es kommt noch ein weiterer Faktor hinzu. Ab dem ersten Januar 2024 steigt nämlich auch der Mindestlohn auf eine Höhe von 12,41 Euro brutto pro Stunde, und dieser Betrag ist an die Höhe der steuerfreien Minijobs gekoppelt. 

Anzeige

Die Minijob-Pauschale wird im kommenden Jahr erhöht

Genau dieser Mindestlohn soll nach dem Willen der Ampelregierung erneut im Jahr 2025 steigen. Und dann wird sie 556 Euro pro Monat betragen. Das sind dann auf das Jahr gerechnet 6.672 Euro, also nochmal 216 Euro mehr pro Jahr. Auf der Website der „Minijob-Zentrale“ ist zu lesen, dass Arbeitnehmer in bis zu zwei Kalendermonaten die Pauschalgrenzen für Minijob-Gehälter sogar überschreiten dürfen; sogar selbst dann, wenn in der Summe ihr steuerfreier Zusatzverdienst die Grenze von 6.456 Euro überschreiten wird.

Anzeige
IMAGO / Müller-Stauffenberg

Worauf Mini-Jobber unbedingt achten sollten

Es geht dabei um ein sogenanntes „unvorhersehbares Überschreiten“ der Einkünfte; beispielsweise durch ungeplante Krankenvertretung oder notwendige Überstunden. Wörtlich heißt es aber: „Insgesamt darf der Verdienst auch in diesen Monaten das Doppelte der geplanten monatlichen Verdienstgrenze – also 1076 Euro – nicht übersteigen“, so das Portal. Nicht vergessen aber sollten alle Minijobber, dass sie nach wie vor sozialversicherungspflichtig sind, was heißen soll, dass sie Sozialabgaben wie Krankenversicherungsbeiträge und solche für die Rentenversicherung zu zahlen haben. Nicht zu zahlen sind nur die Anteile aus der Einkommensteuer.

Anzeige

So hoch ist der Lohn für "Midi-Jobber"

Darüber angesiedelt existieren die sogenannten „Midi“-Jobber, die ab einem Einkommen von 538,01 Euro beginnen. Darunter sind die Jobs zu verstehen, die ab dieser Unterschwelle bis zu einem maximalen Monatseinkommen von 2.000 Euro entlohnt werden. Sie zahlen aber im direkten Vergleich zu „normalen“ Gehältern stark reduzierte Sozialversicherungsbeiträge, die übrigens auch von den Arbeitnehmern anteilig mitgetragen werden müssen.

Da der Übergang von Minijob zum Midijob aber relativ fließend ist und der Einstieg in eine normale Vollbeschäftigung von dort aus auch nicht mehr allzu weit ist, lohnt es sich für die „reinen“ Mini-Jobber, die kein weiteres Einkommen zusätzlich haben, mit dem Arbeitgeber darüber zu sprechen, einen Midijob daraus zu machen und sich mal ausrechnen, welche dieser Konstellationen am günstigsten für das Portemonnaie sein könnte.