Rund 15 Prozent der Bevölkerung in Neuseeland gehört zu den einheimischen Māori. Kürzlich fand die sogenannte „Māori Language Week“ statt, bei der es darum geht, sich dafür einzusetzen, dass in Neuseeland wieder verstärkt Māori gesprochen wird. Die Partei der Māori forderte nun sogar, dass Neuseeland Aotearoa heißen soll.
Durch die britische Kolonialisierung wurde die Sprache der Ureinwohner unterdrückt. In den 50er Jahren beherrschte laut der „taz“ nur noch ein Viertel der neuseeländischen Bevölkerung die ursprüngliche Sprache des Landes. „Wir sind es unendlich leid, dass die Namen unserer Ahnen verstümmelt, bastardisiert und ignoriert werden“, sagt Rawiri Waititi von der Doppelspitze der Māori-Partei. In einer Petition forderten die Mitglieder, dass das Land Aotearoa heißen soll. Bis 2026 sollen gleich mehrere Ortsnamen wieder ihre ursprünglichen Titel erhalten.
Petition erhält mehrere Tausend Unterschriften
Bereits in den ersten Stunden bekam die Partei für ihr Vorhaben tausende Unterschriften. Im Jahr 1987 wurde Māori wieder als offizielle Landessprache anerkannt. Seitdem gibt es bereits mehrere Ursprungsnamen, die zum Teil als Doppelnamen Anwendung finden. So heißt zum Beispiel der höchste Berg des Landes Aoraki/Mount Cook.
Die Premierministerin Jacinda Ardern hielt sich bisher bedeckt und äußerte sich nicht zu den jüngsten Ereignissen. Im vergangenen Jahr sagte sie, dass ihre Regierung den Namenswechsel nicht „untersuchen“ wolle. Allerdings sei sie dafür, dass wieder mehr Menschen das ursprüngliche Wort benutzen.