Im Jahr 2005 wurde die damals 12-jährige Amsalech Ato von sechs Männern entführt. Sie war mit einer Freundin auf dem Heimweg von der Schule, wie der „Spiegel“ berichtet, als die beiden von der Gruppe angegriffen wird. Am Ende nehmen die Männer Amsalech mit, als Braut.
Brautraub kommt in dem afrikanischen Land trotz offiziellem Verbot bis heute vor. Oft handelt es sich um mittellose Männer, die den Brautpreis nicht bezahlen können. Ähnlich war es wohl auch bei Amsalech, die aus Shawa, einem kleinen Dorf nahe der Stadt Bita Genet stammte. Nach der Entführung floh die Gruppe für sieben Tage kreuz und quer, auch durch unbewohnte Savanne – zum Glück für das Opfer.
Behörden bezeichnen Rettung durch Löwen als Wunder
In der Wildnis stieß die Gruppe nämlich auf drei männliche Löwen. Während die Entführer flohen, blieb Amsalech zurück. Doch wie durch ein Wunder taten die Tiere der 12-Jährigen nichts. Medien berichteten damals sogar, dass die Löwen das Mädchen beschützt hätten. Als sie schließlich von einem Suchtrupp gefunden wurde, ging es ihr den Umständen entsprechend gut.
„Die Löwen haben sie bewacht und sie dann einfach wie ein Geschenk zurückgelassen“, erklärte der damalige Polizeisprecher Wondimu Wedaja. Biologen gehen davon aus, dass das Weinen des Mädchens dazu führte, dass die Löwen sie als Welpen und schutzbedürftig einstuften. Seit den Geschehnissen im Jahr 2005 regt die Geschichte immer wieder Diskussionen im Netz an