Der neue Papst wurde gewählt. Leo XIV. ist als offizieller Nachfolger von Franziskus festgelegt worden. Am Donnerstag zeigte er sich vor einem Millionenpublikum auf dem Balkon des Petersdoms und wurde bejubelt. Nun steht er vor einer langen Amtszeit und viele Beobachter fragen sich, ob der Papst eigentlich Geld verdient.
Leo XIV. sitzt zwar auf dem Heiligen Stuhl und herrscht gleichzeitig auch noch über den Vatikan, ein Gehalt bekommt er aber nicht. Dennoch muss er nicht auf Verpflegung und zahlreiche Vorteile verzichten. „Der Vatikan sorgt für den Lebensunterhalt des Papstes“, erklärt der Vatikanexperte Ulrich Nersinger.

Geld im Vatikan: Papst Leo XIV. ist nicht reich
Sämtliche Ausgaben des Papstes werden demnach von der Staatskasse getragen – und die ist üppig gefüllt. Im Jahr 2021 verfügte der Vatikan über ein Nettovermögen von 883 Millionen Euro. Mittlerweile soll es sich um 1,2 Milliarden Euro handeln. Aber das Oberhaupt der katholischen Kirche darf sich einen Nebenverdienst aufbauen und arbeiten - so wie jeder andere. Manchmal handelt es sich um echte Überraschungen, denn Papst Pius XI. hat beispielsweise alpinistische Texte verfasst und mit dieser Tätigkeit ein Einkommen erzielt. Er galt als passionierter Bergsteiger.
„Aber das sind alles Einnahmen oder Tantiemen gewesen, bei denen wir eigentlich immer davon ausgehen können, dass sie irgendwelchen sozialen, karitativen Zwecken zugeflossen sind oder Stiftungen finanziert haben“, berichtet Nersinger weiter. Demnach ist der Papst selbst zwar nicht reich, der Vatikan aber schon. Als Haupteinnahmequellen gelten Spenden und Eintrittsgelder sowie Abgaben wohlhabender Bistümer. Doch auch Immobilien, die Vatikanbank, Gold, Aktien und Fonds spielen eine entscheidende Rolle.