Im Winter 2022 soll die nächste Fußball-Weltmeisterschaft stattfinden. Austragungsort ist das am Persischen Golf gelegene arabische Emirat Katar. Genau das wurde kürzlich von mehreren Politikern kritisiert. Die Stimmen, die sich gegen eine Weltmeisterschaft in Katar aussprechen, werden immer lauter. Auch Annalena Baerbock, Kanzlerkandidatin der Grünen, sowie Unionskandidat Armin Laschet äußerten sich kürzlich über den Veranstaltungsort und ihre Bedenken zu dem für große Diskussion sorgenden Thema.
Verbindung zu den Taliban
Nachdem bereits über Menschenrechtsverletzungen und untragbare klimatische Bedingungen gesprochen wurde, wird das Emirat nun außerdem mit den Taliban in Verbindung gebracht. Wie „RTL“ berichtete, wurde eine Delegation der neuen Machthaber in Afghanistan mit einem Militärflugzeug der katarischen Luftwaffe in die afghanische Hauptstadt Kabul gebracht. Der Gründer der Taliban, Mullah Abdul Ghani Baradar, soll aus der katarischen Hauptstadt Doha in den vergangenen Jahren das örtliche Taliban-Büro geleitet haben und hat sich nun nach der Machtübernahme zurück nach Afghanistan fliegen lassen.
Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock fand in dieser Angelegenheit klare Worte, die sie kürzlich im ARD-Sommerinterview verkündete: "Wenn ihr weiter die Taliban auf diese Weise unterstützt, wenn ihr weiter auf diese massive Art zu Menschenrechtsverletzungen beitragt, können wir nicht demnächst bei euch Fußball spielen". Die 40-Jährige sprach sich klar gegen eine WM in Katar aus, wenn sich die Bedingungen nicht verändern würden.
Auch Armin Laschet hält die Entscheidung der FIFA, das Emirat zum Austragungsort der Sportveranstaltung zu machen, für falsch. "Ich hätte sie nicht in Katar gemacht. Ich finde, Katar ist kein guter Ort für eine Fußball-Weltmeisterschaft", äußerte er sich gegenüber der „Bild“. Jedoch sei es nicht die Entscheidung der Politiker, wo die WM letztendlich ausgetragen wird.