Kunden enttäuscht: Tchibo stellt Service ein

Tchibo ist mehr als nur Kaffee Die Kaffeebohne mit dem aufsteigenden Rauch im Logo beschreibt schon längst nicht mehr, was Tchibo für viele Menschen ist. Neben frischem Kaffee in den verschiedensten Sorten bot der Kaffeehändler auch noch Erlebnisse ganz anderer Art. So gibt es dort schöne Kleidung und außergewöhnlichen Schmuck, was viele Kunden zum Shoppen bei Tchibo führte. Tchibo hatte jedoch auch einen Service, den viele Menschen sehr geliebt und geschätzt haben. Man konnte über das Unternehmen auch Reisen buchen. Die Vermittlung dieser hat Tchibo aber eingestellt. Kunden konnten dies nur noch bis zum 30. Oktober 2023 tun. Reiseveranstalter wie Big Xtra, Berge & Meer sowie Eurotours profitierten davon. Doch damit ist nun Schluss. Geplante Reisen finden statt Wer bereits eine Reise gebucht hat, muss sich jedoch keine Sorgen machen. Der Konzern bestätigt, dass alle vermittelten Reisen durch die Veranstalter durchgeführt werden. Schon seit Monaten stellte Tchibo das Marketing für diese Sparte ein. Seit über 25 Jahren verkaufte der Konzern auch Reisen. Gerade am Anfang gab es genug Umsätze, doch dies habe im Laufe der Jahre nachgelassen. Laut dem Unternehmen war das Wachstumspotenzial in der Reisesparte einfach zu gering, sodass man sich in Zukunft auf andere Bereiche konzentrieren wolle. Nachdem zunächst nur die Hochsee-Kreuzfahrten nicht mehr angeboten wurden, wird nun die komplette Reisesparte eingestellt. Die Gründe für das Aus Dass es schon länger bei Tchibo kriselt, ist vielen nicht unbekannt. Zwar hat das Unternehmen auch andere Sparten betrieben, doch auch hier scheint es nicht so zu laufen, wie es sich der Chef wünscht. Mit Problemen kämpfe man bereits seit einiger Zeit. So seien die Sparten Schmuck, Kleidung und Co. Längst nicht mehr so erfolgreich, wie sie einst waren. Die Menschen kaufen schon länger nicht mehr so viel. Die Zahlen stützen diese Aussage: 176 Millionen Gewinn machte Tchibo noch im Jahr 2021. 2022 sah dies schon anders aus, denn das Unternehmen wies einen Verlust vor Steuern und Zinsen von 167 Millionen aus. Dies ist ein enormer Einbruch, den Tchibo wohl so nicht mehr auffangen kann. Laut Tchibo-Chef Werner Weber will man sich deswegen wieder auf das erfolgreiche Kerngeschäft konzentrieren: die Kaffee-Vielfalt.