Johnson & Johnson: Nervenerkrankung nach Corona-Impfung

Der Corona-Impfstoff erhält von der FDA einen neuen Warnhinweis.

24.07.2021, 10:29 Uhr
Johnson & Johnson: Nervenerkrankung nach Corona-Impfung
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Im Vergleich zu den anderen Impfstoffen zeichnet sich der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson dadurch aus, dass nur eine Dosis verabreicht werden muss, um den vollständigen Impfschutz zu erhalten. Die ersten Erkenntnisse zeigen nun eine Nebenwirkung auf, die bereits bei 100 Personen aufgetreten ist. Es handelt sich hierbei um eine Nervenkrankheit.

Nervenkrankheit als Nebenwirkung

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Insgesamt sollen bisher nach der Impfung mit dem Johnson & Johnson-Impfstoff rund 100 Personen am Guillain-Barré-Syndrom erkrankt sein. Hierbei handelt es sich um eine Krankheit, die sich durch Muskelschwäche und Lähmungen bemerkbar macht. Glück im Unglück: In den meisten Fällen sind diese Erscheinungen nur temporär. Dennoch ist bereits eine Person an den Folgen der Krankheit gestorben. Diese Nebenwirkung kann auch bei der Grippeimpfung auftreten. In den USA erkranken jährlich rund 3.000 bis 6.000 Menschen am Guillain-Barré-Syndrom.

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Betroffen vor allem Männer über 50

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Die Nervenkrankheit tritt vor allem bei Männern über 50 Jahren auf. Bereits kurz nachdem der Impfstoff an den Start ging, kamen Berichte über Blutgerinnsel bei jüngeren Frauen auf. Mit einem neuen Warnhinweis auf dem Beipackzettel soll auf die Nervenkrankheit aufmerksam gemacht werden. Dies hat die US-Aufsichtsbehörde (FDA) beschlossen. Damit dürfte der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson bei vielen Menschen unbeliebter werden.

Corona-Impfung wichtig für Herdenimmunität

Nichtsdestotrotz ist die Corona-Impfung weiterhin der einzige Weg, um eine Herdenimmunität zu erreichen. Erst wenn mindestens 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung geimpft worden ist, kann die Ausbreitung gestoppt und damit eine Überlastung des Gesundheitssystems verhindert werden. In Relation betrachtet, ist die Wahrscheinlichkeit der Erkrankung am Guillain-Barré-Syndrom durch den Johnson & Johnson-Impfstoff sehr unwahrscheinlich. Den 100 Fällen stehen nämlich 13 Millionen Impfungen in den USA gegenüber.