Nach 62 Jahren: Diätkonzern muss Insolvenz beantragen

Die Konkurrenz schläft nicht. Das bekommt nun auch ein international tätiger Diätkonzern zu spüren. Nach 62 Jahren muss das Unternehmen Insolvenz anmelden.
08.05.2025, 21:06 Uhr
Nach 62 Jahren: Diätkonzern muss Insolvenz beantragen
Rosie Apples/Shutterstock
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Vor 62 Jahren wurde der erfolgreiche Diätkonzern Weight Watchers gegründet. Doch schon lange kämpfen die Verantwortlichen mit neuen Trends wie Abnehmspritzen und Online-Workouts. Schließlich wurde der Druck so groß, dass das Unternehmen Insolvenz beantragen muss.

Das sogenannte Chapter-11-Verfahren soll nun wieder für Ordnung sorgen. Der Konzern soll geschützt vor Gläubigern noch einmal gerettet werden. Ob das gelingt? Bisher sieht es schlecht aus, denn die Schulden belaufen sich auf über 1,15 Milliarden US-Dollar. Mit der Übernahme einer Gesundheitsplattform für das klinische Gewichtsverlustmanagement hatte man im Jahr 2023 noch versucht, in den aktuellen Boom einzusteigen. Doch die Einnahmen reichten nicht aus, um das Insolvenzverfahren zu verhindern.

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IMAGO / YAY Images

Der Diätkonzern Weight Watchers kommt um die Insolvenz nicht mehr herum

Nun sollen Schulden abgebaut und Weight Watchers "für langfristiges Wachstum und Erfolg" positioniert werden. "Wir machen Fortschritte bei unseren strategischen Prioritäten mit anhaltender Dynamik in unserem klinischen Geschäft und legen gleichzeitig den Grundstein für langfristiges, nachhaltiges Wachstum“, erklärte Tara Comonte, Chefin von WW International. Die Mitglieder werden von dem Verfahren vorerst nichts merken, denn der Betrieb soll dennoch fortgeführt werden.

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Durch Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy gibt es allerdings immer weniger Kunden, die auf das Konzept des Diätkonzerns setzen. Auch wenn Experten regelmäßig vor den Spritzen und deren Nebenwirkungen warnen, erfreuen sie sich weiterhin großer Beliebtheit. Die Tatsache, dass Oprah Winfrey WW verlassen hatte, sorgte ebenfalls für eine geringere Nachfrage und einen Absturz an der Börse. Wie genau man den Konzern nun retten möchte, ist noch unklar.

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