Hitzschlag und Sonnenstich: Mediziner warnen vor diesen Symptomen

Hitzschlag und Sonnenstich können sehr gefährlich werden. Mediziner warnen deshalb vor den Symptomen und rufen zur Vorsicht an heißen Sommertagen auf.
19.06.2025, 08:59 Uhr
Hitzschlag und Sonnenstich: Mediziner warnen vor diesen Symptomen
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Momentan wird in Deutschland vor extrem hohen Temperaturen gewarnt. In der vergangenen Woche wurde in diesem Jahr erstmals die 35-Grad-Marke geknackt. Dieser heiße Sommer ist nicht ungefährlich. Insbesondere Risikogruppen können einen Sonnenstich oder auch einen Hitzschlag erleiden.

Mediziner warnen deshalb vor den hohen Temperaturen und zählen einige Symptome auf, die als Warnzeichen beachtet werden sollten. "Das fängt an bei einfachen Störungen, die der- oder diejenige gar nicht wahrnimmt und reicht vom Sonnenstich über eine Hitzeerschöpfung bis hin zum Hitzschlag – ein wirkliches Notfallpro­blem", betont Uwe Janssens, ehemaliger Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin.

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Hitzschlag und Sonnenstich können gefährlich werden

Bei Hitze sei es besonders wichtig, genug zu trinken und sich und seine Haut vor der Sonne zu schützen. Am stärksten gefährdet sind Kleinkinder und Senioren. Babys können die ansteigende Körperkerntemperatur noch nicht durch Schwitzen so ausgleichen wie Erwachsene und Senioren trinken häufig zu wenig und sind deshalb schnell dehydriert. Auch Personen, die sich bei Hitze körperlich stark belasten, wie beispielsweise durch ein anstrengendes Training in der prallen Sonne, gelten als Risikogruppe.

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Der Sonnenstich gilt als Reizung der Hirnhaut und entsteht insbesondere durch die direkte Sonneneinstrahlung auf Kopf und Nacken. Symptome, auf die man unbedingt achten sollte, sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Schwindel. "Ganz wichtig ist, dass man die Patienten sofort aus der Sonne nimmt, in kühle Räume bringt, den Kopf hoch lagert, damit der Hirndruck nicht weiter steigt", heißt es weiter. Sollte es zu neurologischen Auffälligkeiten kommen, muss ein Notarzt gerufen werden.

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Im Notfall sollte man immer die 112 wählen

Hitzschlag und Hitzeerschöpfung betreffen hingegen den gesamten Organismus. Zudem ist hier nicht unbedingt eine direkte Sonneneinstrahlung nötig. Hintergrund sind die allgemeine Erhitzung des Körpers und ein Mangel an Flüssigkeit. Die Temperatur-Regulation versagt und es kommt zu einer heißen und geröteten Haut, ohne dass die Patienten noch richtig schwitzen können. Andere Organe werden durch das Blut, welches in die Haut gepumpt wird, nicht mehr richtig versorgt.

Dann kann es beispielsweise zu Muskelkrämpfen kommen. Die Körpertemperatur kann auf bis zu 41 Grad ansteigen. Es folgen ein schneller Herzschlag, Orientierungsprobleme, Sprachstörungen und Verhaltensauffälligkeiten bis hin zur Bewusstlosigkeit. Es handelt sich ebenfalls um einen Notfall und man sollte nicht zögern, einen Krankenwagen zu rufen.