Nach heftiger Sonneneruption: Experten erwarten Auswirkungen auf die Erde

Kürzlich kam es zu einer der stärksten Sonneneruptionen seit Jahren. Diese Auswirkungen werden nun auf der Erde erwartet.

15.12.2023, 20:15 Uhr
Nach heftiger Sonneneruption: Experten erwarten Auswirkungen auf die Erde
Lukasz Pawel Szczepanski/Shutterstock
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Am 14. Dezember war es so weit. Auf der Sonne, unserem Heimatstern, der Leben auf der Erde überhaupt erst ermöglicht, fand eine gewaltige Sonneneruption statt. Die Region auf der Sonne namens AR 3514 gehört generell zu den aktivsten Bereichen überhaupt. Von ihr ging eine Eruption der Klasse „X2.8“ aus, und damit von der absolut stärksten Klasse, zu die der Stern normalerweise fähig ist. Erst einmal, im September 2017, gab es eine ähnlich starke Aktivität. Damals kam es zu einem Funk-Blackout in Süd-Amerika.

Bei einer Sonneneruption handelt es sich um einen Masseauswurf mit erhöhter Strahlungsenergie, die durch das Magnetfeld der Sonne angetrieben wird. Sie treten bevorzugt in Bereichen auf, in denen sich Sonnenflecken befinden. Je nach Dimension und Art sind die Energiemengen, die von solchen „Protuberanzen“ ausgestoßen werden, unglaublich hoch. Ihre Dauer beträgt zwischen 10- und 90 Minuten. Dabei entspricht die Größe von der Fläche her rund dem Zehnfachen der gesamten Erdoberfläche.

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Diese Einflüsse hat eine Sonneneruption auf die Erde

Eruptionen der Klasse X, also der stärksten Flare-Klassen erzeugen eine Röntgenstrahlung von mehr als 100 Mikrowatt pro Quadratmeter. Ist dieses solare Ereignis zufällig der Erde zugewendet, kann es zu teilweise erheblichen Einflüssen auf unserem Planeten kommen. Ein koronarer Masseauswurf dieser Kategorie schießt bis zu 2 Milliarden Tonnen Plasma Richtung Erde und alles, was sich in dieser Bahn befindet, wird mit Sonnenpartikeln regelrecht beschossen. Die „National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) ermittelt noch, wie hoch genau die Dosis ist, mit der der Erdteil, der in dem Moment der Strahlungsrichtung ausgesetzt ist, zu rechnen hat.

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rangizzz/Shutterstock

Die Auswirkungen der Sonneneruption werden am Wochenende erwartet

Zu erwarten ist dann ein geomagnetischer Sturm, von dem man spricht, wenn Sonnenteilchen auf das Magnetfeld der Erde prallen. Da die Erde etwa 150 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt ist, dauert es einige Tage, bis die Partikel auftreffen. Es kann dabei zu Schwankungen der Stromnetze kommen und der Luftwiderstand erdnaher Satelliten ändert sich, was Kurskorrekturen erforderlich machen wird.

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Einen echten Grund zur Besorgnis gibt es jedoch nicht. Es handelt sich um einen sogenannten „Streifschuss“, bei dem die Erde nicht absolut linear getroffen wird. Das Eintreffen der Partikel auf das geomagnetische Feld der Erde wird zum 17. Dezember erwartet. Leichtere Auswirkungen können allerdings bereits etwas früher spürbar sein. Dabei sind aber eher deutlich hellerer Polarlichter gemeint. Übrigens ist diese Aktivität erwartet, denn die Sonne nähert sich dem Sonnenmaximum, einem 11-jährigen Zyklus auf dessen Höhepunkt die Sonne ihre Polarität umkehrt und die Aktivitäten danach wieder abnehmen.

Die Sonne nähert sich dem Sonnenmaximum

Dieses Maximum wird dann zwischen Januar 2024 und Juni 2025 zu verzeichnen sein. Auf anderen Sternen wurden schon Eruptionen gemessen, die rund eine Million Mal stärker sind, als die stärksten Eruptionen unserer Sonne, wie sie bisher gemessen wurden - das sind sogenannte „Superflares“. Es besteht die Möglichkeit, dass auch die erdnahe Sonne zu solchen Aktivitäten fähig ist. Würde eine solche Protuberanz die Erde treffen, würde es allerdings ernst werden. So weit wird es aber vermutlich nie kommen.