In vielen Ländern ist Hautkrebs die am häufigsten auftretende Krebserkrankung, darunter auch in Deutschland. Laut der Techniker Krankenkasse liegt die Anzahl neuer Hautkrebsdiagnosen hierzulande jährlich bei mehr als 200.000, Tendenz steigend. Auffällig ist zudem, dass die Betroffenen immer jünger werden. Allerdings verläuft nur ein Bruchteil der diagnostizierten Fälle tödlich, weil am häufigsten das Basalzellkarzinom und das Spinaliom, die auch als heller oder weißer Hautkrebs bezeichnet werden, auftreten. Erst danach kommt das bösartige maligne Melanom, das auch als schwarzer Hautkrebs bekannt ist.
Bei dieser gefährlichen Hautkrebsart steigen die Zahlen ebenfalls. So hat sich die Anzahl neuer Diagnosen im Vergleich zu den 70er-Jahren verfünffacht. Und auch hier werden die Patienten zusehends jünger. Deshalb ist es wichtig, auch auf kleine Anzeichen zu achten, um diese eventuell beim Hausarzt oder Dermatologen überprüfen zu lassen. Denn wie bei vielen anderen Krebsarten gilt auch hier: Je früher ein malignes Melanom entdeckt wird, desto besser sind die Behandlungschancen.

Ärztin nennt Hinweise, um Hautkrebs zu erkennen
Wie wichtig ein Blick auf kleine Details ist, betont auch Dr. Fatima Awdeh von der Riverside Skin and Laser Clinic in Essex. Die Ärztin nennt Anzeichen, die vielen bekannt sein dürften, wie beispielsweise „Neubildungen oder Veränderungen bestehender Wucherungen, wie etwa Muttermale oder Hautflecken, die neu sind, sich verändern oder wachsen.“ Dabei sollte man sowohl die Größe als auch Form und Farbe im Blick behalten und vor allem der Rand solcher Male regelmäßig genau begutachten.
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Die Ärztin nennt aber auch noch weitere Hinweise, die viel zu oft übersehen werden. Zum einen geht es dabei um nicht heilende Ekzeme. Die krustigen Hautstellen treten dabei häufig im Gesicht, am Kopf oder am Handrücken auf und können ein Symptom für ein Spinaliom sein. Dass die Ekzeme an so exponierten Stellen sind, liegt laut der American Cancer Society an der Sonneneinstrahlung. Hautkrebs hängt generell eng damit zusammen, wie viel UV-Strahlung man ausgesetzt ist und wie regelmäßig.

Hautkrebs mit ABCDE-Regel identifiziere
Ein zweiter, oft übersehener Hinweis auf Hautkrebs in Form eines Basalzellkarzinoms können kleine Pickel sein, die ebenfalls nicht verheilen wollen. Je weiter fortgeschritten das sogenannte Basaliom ist, desto empfindlicher und nässender wird die entsprechende Stelle. Wie eingangs erwähnt, handelt es sich sowohl bei einem Spinaliom als auch bei einem Basalzellkarzinoms um den weniger gefährlichen weißen Hautkrebs, was möglicherweise auch ein Grund ist, warum viele nicht auf die entsprechenden Anzeichen achten. Dennoch sollte man die Krebsformen überaus ernst nehmen.
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Um schwarzen Hautkrebs zu identifizieren, empfiehlt unter anderem das Helios Krankenhaus eine monatliche Überprüfung der gesamten Haut. Dabei kann man gut nach der sogenannten ABCDE-Regel vorgehen. A steht für Asymmetrie und bezieht sich auf eine möglicherweise ungewöhnliche Form eines Muttermals. B meint Begrenzung: Grenzt sich der Fleck deutlich von der umliegenden Haut ab oder hat er unscharfe Ränder? C und D stehen für Color (Farbe) und Durchmesser, die man stets im Auge behalten sollte. E kürzt Erhabenheit ab; ragt der Fleck aus dem sonstigen Hautbild heraus, sollte man genauso einen Arzt aufsuchen wie bei den anderen Hinweisen.