„Geister-Phänomen“: Wissenschaftler stehen kurz vor Lösung des Rätsels

Forscher wollen rätselhafte Himmelskreise entschlüsselt haben.

24.03.2022, 13:07 Uhr
„Geister-Phänomen“: Wissenschaftler stehen kurz vor Lösung des Rätsels
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Wissenschaftler wollen endlich das Rätsel um „geisterhafte Himmelskreise“ gelöst haben. Die bizarren Formationen wurden im Jahr 2019 mit dem ASKAP-Radioteleskop des CSIRO in Westaustralien entdeckt.

Konkret handelt es sich um leicht transparente Ringe im Weltall. Sie schweben am Himmel und bisher konnte sich keiner erklären, was sie dort verloren haben. Deshalb nannte man sie damals "odd radio circles". Neue Daten des südafrikanischen MeerKAT-Teleskops könnten nun Aufschluss über die Bedeutung der Formationen geben.

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Vadim Sadovski/Shutterstock

Weit entfernte Galaxien

Laut der Wissenschaftler befinden sich die Kreise „im Zentrum einer Galaxie, die zu schwach ist, um früher entdeckt zu werden". Mit hoher Wahrscheinlichkeit handelt es sich um "enorme Explosionen von heißem Gas mit einem Durchmesser von etwa einer Million Lichtjahren, die von der zentralen Galaxie ausgehen".

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„Wir sehen diese zentralen Galaxien auch in anderen ORCs, alle in großer Entfernung von der Erde. Wir glauben nun, dass diese Ringe entfernte Galaxien in einer Entfernung von etwa einer Milliarde Lichtjahren umgeben, was bedeutet, dass die Ringe enorm groß sind - etwa eine Million Lichtjahre im Durchmesser", erklärte Astrophysiker Ray Norris.

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Ringe könnten eine Art Schale sein: "Die Modellierung der schwachen wolkigen Radioemission, die MeerKAT innerhalb der Ringe entdeckt, lässt vermuten, dass die Ringe die Ränder einer kugelförmigen Schale sind, die die Galaxie umgibt, wie eine Druckwelle von einer riesigen Explosion in der Galaxie."