Geheimnis aufgedeckt: Forscher finden Gift in der Mona Lisa

Die Experten machten eine überraschende Entdeckung in dem Jahrhunderte alten Gemälde.

19.10.2023, 10:22 Uhr
Geheimnis aufgedeckt: Forscher finden Gift in der Mona Lisa
IMAGO / IP3press
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Die Mona Lisa ist das wohl bekannteste Gemälde der Welt. In den Jahren 1503 bis 1506 schuf der Maler Leonardo da Vinci die lächelnde Frau in der Hochphase der italienischen Renaissance. Seit dem Jahr 1797 hängt das Ölgemälde bereits im Louvre in Paris.

Bis heute gibt die Mona Lisa den Forschern immer noch Rätsel auf. Kürzlich wurde ein weiteres Geheimnis über da Vincis Werk enthüllt. Dabei ging es insbesondere um die Methoden des berühmten Künstlers. Ein Team aus Frankreich und Großbritannien untersuchte in diesem Zusammenhang eine kleine Probe aus einem versteckten Bereich des Bildes. 

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IMAGO / Kena Images

Leonardo da Vinci war seiner Zeit voraus

Die Experten fanden jedoch völlig andere Substanzen als erwartet. In der Mona Lisa befinden sich nämlich unübliche und giftige Pigmente, die zeigen, dass da Vinci seiner Zeit damals weit voraus gewesen ist. Er nutzte nicht die für ein Renaissance-Gemälde üblichen Materialien. Unter anderem stießen die Forscher auf Plumbonacrit, eine seltene Verbindung, die zeigt, dass da Vinci Blei(II)-oxid (PbO) verwendet haben könnte. 

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Die Substanz soll als Grundierung gedient haben. Zu da Vincis Lebzeiten war die Verwendung des Mittels jedoch weitestgehend undokumentiert und ein revolutionärer Fortschritt. Das Plumbonacrit wurde auch in seinem berühmten Werk „Das Letzte Abendmahl“ entdeckt. Möglicherweise arbeitete der Künstler häufiger mit dem giftigen Blei(II)-oxid. Er mischte es mit Öl, was schließlich dafür sorgte, dass diese Grundierungsfarbe spezielle Trocknungseigenschaften an die Farbschichten abgab. Plumbonacrit wurde bei anderen italienischen Renaissance-Gemälden zuvor nicht entdeckt. Es ist lediglich unter alkalischen Bedingungen stabil. Die Forscher vermuten deswegen, dass es durch das Öl-Gemisch entstanden ist.

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