GDL-Chef mit Hiobsbotschaft: Weitere Bahn-Streiks möglich

Sechs Tage lang, soll der Streik nun dauern. Schon jetzt zeigt sich, dass viele Fahrgäste an ihre Grenzen kommen. Da kündigt der bayerische GDL-Chef in einer Hiobsbotschaft an, dass es sogar zu längeren Bahn-Streiks kommen kann.

26.01.2024, 12:50 Uhr
GDL-Chef mit Hiobsbotschaft: Weitere Bahn-Streiks möglich
Symbolbild © istockphoto/Astrid860
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GDL-Streik setzt sich fort: Weitere Arbeitsniederlegung in Aussicht Fahrgäste, Pendler und Bürger möchten das Wort Streik aktuell wohl lieber nicht mehr hören oder lesen. Der bayerische GDL-Chef kommt plötzlich mit einer weiteren Hiobsbotschaft an und erklärte, dass es sogar noch weitere Bahn-Streiks geben könnte. Dabei fordern mittlerweile zahlreiche sogar einen Mediator bei den Verhandlungen. Die Lokführergewerkschaft GDL hat am vergangenen Mittwoch einen erneuten Streik eingeleitet, und die Aussichten auf eine rasche Einigung sind düster. Uwe Böhm, der GDL-Chef in Bayern, schließt weitere Bahn-Streiks nicht aus und beklagt die bisherigen Ergebnisse der Verhandlungen mit der Deutschen Bahn. In einem Interview mit Medienvertretern betonte der 53-Jährige, dass die Gewerkschaft mit den bisherigen Fortschritten unzufrieden sei und kritisierte das Verhalten der Bahn scharf. Unzufriedenheit mit der Deutschen Bahn Böhm machte deutlich, dass es "keine Anzeichen" für eine Einigung gebe und warnte vor einem weiteren Streik. In den bisherigen Tarifverhandlungen hat die GDL bereits mit 18 Unternehmen erfolgreiche Abschlüsse erzielt. Dennoch bleiben die Gespräche mit der Deutschen Bahn in einer Sackgasse, und die Fronten sind verhärtet. Im Mittelpunkt der Tarifverhandlungen stehen die Forderungen nach Arbeitszeitverkürzungen und höheren Löhnen für die Bahnangestellten. Böhm hebt die Diskrepanz zwischen den Vorstandsgehältern der Deutschen Bahn und den Löhnen der Arbeitnehmer hervor. Die Gewerkschaft setzt sich vehement für eine angemessene Entlohnung und verbesserte Arbeitsbedingungen ein. Gesetzliche Begrenzung nicht vorhanden GDL-Chef Böhm macht in seiner Hiobsbotschaft auf das Fehlen einer gesetzlichen Regelung aufmerksam, die Bahn-Streiks begrenzt. Die GDL sieht sich in ihrem Kampf für faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung nicht ausreichend unterstützt. Die Unzufriedenheit innerhalb der Gewerkschaft und die Widerstände seitens der Deutschen Bahn lassen die Befürchtung aufkommen, dass der aktuelle Streik nicht der letzte sein wird. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen entwickeln und ob die Beteiligten zu einer Einigung gelangen können. In der Zwischenzeit müssen Pendler und Reisende mit weiteren Beeinträchtigungen im Bahnverkehr rechnen.