Im Sommer wird hierzulande die heißersehnte Fußball-EM 2024 stattfinden. In zahlreichen Großstädten können Sportfans dann ihre Lieblingsmannschaften anfeuern. Passend dazu bringt man normalerweise die Flagge des jeweiligen Landes mit oder denkt sich ein passendes Outfit in den Landesfarben aus.
Die Polizei wird selbstverständlich in großem Umfang vertreten sein, um das Event bestmöglich zu schützen. Für die Beamten soll das Zeigen der Deutschlandfahne während der Fußball-EM allerdings verboten werden. Das erklärte kürzlich Berlins Polizei-Präsidentin Barbara Slowik. An den Streifenwagen sollen die Flaggen nicht auftauchen: „Wir sind zu Neutralität verpflichtet.“ Dafür ist die Regenbogenfahne aber erlaubt.
Deutschlandfahne zur Fußball-EM für Polizisten nicht erlaubt
Mit ihrer Aussage entfachte Slowik eine Diskussion. „Rechtlich ist die Entscheidung nicht zu beanstanden. Politisch aber wird eine Chance vertan“, erklärte CDU-Innenexperte Burkard Dregger. "Unsere deutsche Fahne Schwarz-Rot-Gold steht für Einigkeit und Recht und Freiheit und damit genau für die Werte, die Berlin gerade dringend braucht, nämlich Zusammenhalt und Identifikation mit Deutschland sowie Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“, heißt es weiter. Es gibt aber auch Zustimmung, denn einige Politiker vertreten die Meinung, dass die Polizei neutral sein müsse.
Das Schminken mit den Deutschlandfarben wurde schon einmal verboten, damit die Beamten nicht versehentlich für Fans gehalten werden, falls sie bei einer Auseinandersetzung eingreifen müssen. „Wenn wir in andere Länder schauen, haben dort viele Beamtinnen und Beamte Flaggen des Landes sogar auf den Uniformen. Dies sollte Polizeipräsidentin Slowik einmal in Erwägung ziehen“, gab FDP-General Lars Lindemann zu denken.