Der Kardiologe Dr. James Wetherby erklärt, dass anhaltende Müdigkeit ein häufig übersehenes Warnsignal für Herzinsuffizienz ist. Diese Krankheit tritt auf, wenn das Herz nicht mehr in der Lage ist, genug Blut durch den Körper zu pumpen, um Organe und Gewebe ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Dies kann dazu führen, dass sich Betroffene völlig ausgelaugt fühlen – selbst nach einer langen Nacht mit ausreichend Schlaf.
Die British Heart Foundation (BHF) betont, dass Herzinsuffizienz plötzlich auftreten, sich aber auch über Monate oder Jahre hinweg entwickeln kann. Laut BHF werden 40 % der Fälle erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert. Der Grund: Viele Betroffene nehmen die Symptome nicht ernst oder schreiben sie allgemeiner Erschöpfung zu.
Alarmsignal Müdigkeit und weitere Symptome – darauf solltest du achten
Neben chronischer Müdigkeit gibt es vier weitere Hauptsymptome, die auf Herzinsuffizienz hindeuten können:
- Kurzatmigkeit, selbst bei geringer Anstrengung oder während einer Ruhephase
- Schwindel oder Ohnmachtsanfälle
- Ein hartnäckiger Husten, der nicht abklingt
- Schwellungen an Füßen, Knöcheln oder Beinen, die sich ausbreiten können
Auch Beschwerden wie Muskel- und Gelenkschmerzen oder das Gefühl, dass die Energie „wie eine Batterie schnell leerläuft“, können auf Herzinsuffizienz hinweisen.
Es wird dringend geraten, bei anhaltender Müdigkeit und zusätzlichen Symptomen einen Arzt aufzusuchen. Regelmäßige Check-ups, eine ausgewogene Ernährung und Bewegung können helfen, das Risiko für Herzinsuffizienz zu verringern. Besonders Menschen mit Vorerkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes sollten wachsam sein.
Je früher Herzinsuffizienz erkannt wird, desto besser sind die Chancen, die Krankheit zu behandeln und Komplikationen zu vermeiden. Eine rechtzeitige Diagnose kann nicht nur Leben retten, sondern auch die allgemeine Lebensqualität nachhaltig verbessern.