Nicht selten sorgt ein Hype dafür, dass auch Produkte auf den Markt drängen, deren Qualität zu Recht bezweifelt werden kann. Noch ärgerlicher ist es, wenn es sich dabei um Lebensmittel handelt, deren Verunreinigungen durch den Verzehr in den menschlichen Körper gelangen können. Auch die beliebte Dubai-Schokolade scheint davor nicht gefeit zu sein.
Das Verbraucherministerium in Stuttgart warnt vor mehreren „Auffälligkeiten“, die bei Proben von Dubai-Schokolade gefunden wurden. Die baden-württembergische Lebensmittelüberwachung spricht von „Verbrauchertäuschung“ sowie „nicht deklarierten Inhalten“. Von allen acht entnommenen Proben musste jedoch beanstandet werden.
Wird importierte Dubai-Schokolade zum Gesundheitsrisiko?
Wie es in der Mitteilung des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamts Stuttgart heißt, seien bislang acht Proben importierter Dubai-Schokolade untersucht worden. In allen Proben fanden die Tester dabei Inhaltsstoffe, die sie beanstanden. So enthielten etwa fünf der Tafeln aus den Vereinigten Arabischen Emiraten Fremdfett statt echter Schokolade. Durch die gestiegenen Kakaopreise dürften die Hersteller damit an den Zutatenpreisen gespart haben. Auf Kosten von Verbrauchern, die Schokolade erwarten.
Noch auffälliger ist jedoch, dass die Proben dank herstellungsbedingter Verunreinigungen nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Gleich in drei Proben aus der Türkei fand das Labor einen nicht deklarierten Sesam. Das könnte sich besonders für Menschen mit einer Sesam-Allergie als gefährlich erweisen. Gleich drei verschiedene Chemischen- und Veterinäruntersuchungsämter des Landes entdeckten allerlei Verunreinigungen in sämtlichen Proben. Neben Allergenen und Fremdfett betraf das ebenso Farbstoffe. Aus Sicht der Verbraucherschützer ist von Betrug hin zu gesundheitlichen Risiken damit alles in der importierten Schokolade vertreten. Für das Verbraucherministerium ein unzumutbarer Zustand, der genauer und strenger kontrolliert werden soll.