Gegen Ford wird ermittelt: Autobesitzern droht Stilllegung ihres Wagens

Das KBA ermittelt aktuell gegen den Hersteller Ford. Zahlreiche Autobesitzer sind von den Problemen betroffen und müssen schlimmstenfalls auf ihren Wagen verzichten.

17.05.2024, 20:39 Uhr
Gegen Ford wird ermittelt: Autobesitzern droht Stilllegung ihres Wagens
jon lyall/Shutterstock
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Für die Halter einiger Ford-Modelle könnten demnächst unangenehme Zeiten anbrechen. Aktuell hat das Kraftfahrtbundesamt (KBA) nämlich Ermittlungen gegen den US-amerikanischen Autobauer, der auch einen Produktionsstandort in Köln betreibt, eingeleitet. Im Fokus dieser Ermittlungen stehen einmal mehr die Abgasuntersuchungen. Im Speziellen geht es diesmal aber um die Diesel-Partikelfilter und ob diese den Dauerhaltbarkeitsanforderungen entsprechen.

Nachdem der TÜV seit dem Juli 2023 ein neues, genaueres Prüfverfahren anwendet, fallen vor allem Ford-Fahrzeuge durch das Überschreiten der Grenzwerte von Ruß-Partikeln negativ auf. In einer Auswertung von August 2023 bis zum Oktober 2023 zeigte sich, dass insgesamt rund 3 Prozent aller Diesel-Fahrzeuge die Werte überschritten haben. Ganze sieben aus den Top-15-Fahrzeugen stammten dabei von Ford.

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Ford-Fahrzeuge stehen im Fokus des Kraftfahrtbundesamts

Ganz besonders negativ fielen die Modelle auf, die einen 1,5-Liter TDCI-Motor verbaut hatten. Allerdings gab es auch Probleme mit dem 2,0-Liter-EcoBlue-Motor. Das Problem für die Fahrzeughalter besteht darin, dass Ersatz-Partikelfilter schwer zu bekommen sind, durchweg lange Lieferzeiten aufweisen und die Prüfstelle bei der Abgasuntersuchung im schlimmsten Fall die Prüfplakette verweigern kann. Das führt dadurch unweigerlich zur Stilllegung des Fahrzeugs. Betroffene Besitzer berichten bereits von den Schwierigkeiten, einen neuen Filter kaufen zu können.

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Als Ursache für die Mängel kommen Defekte der Antriebe infrage oder auch fehlerhaft produzierte Filter, die dann allzu frühzeitig verschleißen. Ford steht mit dem Partikelfilterproblem und den damit verbundenen Kosten allerdings nicht alleine da. Auch Halter von Mercedes, Opel und Volvo-Fahrzeugen berichten von hohen Kosten und langen Lieferzeiten für die entsprechenden Ersatzfilter.

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