Postbank-Kunden müssen sich künftig umstellen. Die Deutsche Bank hat verkündet, dass das Netz der Postbank-Filialen drastisch verkleinert werden soll. Momentan gibt es noch insgesamt 550 Standorte.
Fast jede zweite Filiale wird künftig ihre Türen schließen. Privatkunden-Chef Claudio de Sanctis bestätigte die Änderung am vergangenen Montag. Konkret sollen die Schließungen bis Mitte 2026 durchgeführt werden. Ganze 250 Filialen sind von den Maßnahmen betroffen. Eigentlich wollte man schon länger etwas ändern, da zahlreiche Filialen nicht mehr profitabel gewesen seien. Das war aber aufgrund eines Vertrages mit der Deutschen Post nicht möglich.
Kunden müssen künftig auf 250 Filialen verzichten
Kürzlich wurden die Bedingungen neu verhandelt und die Deutsche Bank kann ihre Vorstellungen realisieren. Doch es sind nicht nur die Kundinnen und Kunden der Postbank betroffen. De Sanctis bestätigte zudem, dass das Netz der Deutschen Bank ausgedünnt werden soll. Auch für die verbleibenden Filialen wurden Änderungen angekündigt. Bisher konnten die Kunden in der Postbank nicht nur Bankgeschäfte durchführen, sondern auch Pakete aufgeben und Briefmarken kaufen.
Dieser Service wird in 100 der verbleibenden Filialen ebenfalls abgeschafft. Die Postbank soll zu einer „Mobile first“-Bank werden und somit haben Beratungen vor Ort keine so große Bedeutung mehr. Dass die Kunden das auch so sehen, ist allerdings fraglich. Insbesondere in Deutschland wird noch sehr häufig mit Bargeld gezahlt und viel Wert auf einen persönlichen Service gelegt. Erste Kritiker meldeten sich bereits zu Wort und vermuten, dass die Deutsche Bank durch die Änderung zahlreiche Kunden verlieren wird. "Angesichts massiver und anhaltender Probleme beim Online-Banking in den vergangenen Monaten sollte die Deutsche Bank den Kundenservice endlich verbessern, statt diesen durch Filialschließungen zu schwächen", beklagt die Chefin des Bundesverbands der Verbraucherzentralen, Ramona Pop.