Fall Émile aus Frankreich: Hinweise auf Tötungsdelikt – Staatsanwaltschaft enthüllt neue Details

Der kleine Émile aus Frankreich soll mit hoher Wahrscheinlichkeit einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein. Nach einer Vernehmung der Großeltern gab die Staatsanwaltschaft neue Details bekannt.

28.03.2025, 16:37 Uhr
Fall Émile aus Frankreich: Hinweise auf Tötungsdelikt – Staatsanwaltschaft enthüllt neue Details
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Dass der 2-jährige Émile aus Frankreich tot ist, steht schon seit fast einem Jahr fest. Seine Überreste wurden in der Nähe des Dorfes Le Vernet gefunden. Dort verbrachte er seine letzten Ferien bei seinen Großeltern. Genau die wurden kürzlich verhaftet und von der Polizei vernommen.

Zuvor erhielten die Ermittler einen Brief mit anonymen Hinweisen. „Die Expertenberichte legen die Wahrscheinlichkeit nahe, dass Dritte am Verschwinden und Tod von Émile beteiligt waren“, erklärte Staatsanwalt Jean-Luc Bachon auf einer Pressekonferenz. Die Großeltern sowie der Onkel und die Tante des kleinen Jungen wurden mittlerweile wieder freigelassen. Es handelt sich bei der These einer Beteiligung der Familienmitglieder nur um „eine von mehreren“.

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Der 2-jährige Émile aus Frankreich soll einem Verbrechen zum Opfer gefallen sein

Der Anwalt der Großmutter erklärte, die Vernehmung sei „anstrengend“ aber „notwendig“ gewesen. Nun sei die Familie aber erleichtert, wieder zuhause zu sein. Dass Dritte für Émiles Tod verantwortlich sind, gilt hingegen weiterhin als immer wahrscheinlicher. Die Staatsanwaltschaft enthüllte kürzlich neue Details und erklärte, dass Narben am Schädel des Jungen „auf ein heftiges Gesichtstrauma“ hindeuten. Zudem sollen Émiles Knochen kurz vor der Entdeckung in den Wald transportiert und absichtlich am Fundort deponiert worden sein.

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Sein Körper soll nicht in der Kleidung verwest sein, die man im Wald gefunden hat. Parallel zu den Vernehmungen wurde ein Pflanzenkübel beschlagnahmt und untersucht. Die Analyse habe jedoch keine Ergebnisse zur Folge gehabt, die „die Ermittlungen voranbringen könnten“. "Die Familienmitglieder waren zum Zeitpunkt des Verschwindens anwesend, daher war es notwendig, [ihre] Reaktion im Lichte aller Bande zu verstehen, die diese Familie verbinden", heißt es weiter. Man könne eine Tat innerhalb der Familie zwar noch nicht ausschließen, jedoch liegen ebenso wenig genügend Beweise vor, um ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Die Untersuchungen rund um die Todesumstände dauern deshalb weiter an.

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