Wer an einen Vulkanausbruch denkt, vermutet eine solche Naturkatastrophe in weiter Ferne. Doch eigentlich ist das ein Irrtum. Denn tatsächlich kann es auch in Deutschland zu einem Vulkanausbruch kommen. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar deutlich geringer, aber dennoch stehen einige Gebiete unter Beobachtung der Experten.
Dabei handelt es sich insbesondere um die Eifel und das Vogtland. Zu Beginn des Jahres bestätigten die Wissenschaftler, dass es weiterhin flüssiges Magma in den Tiefen der Erde gibt. Zwar sind seit dem letzten Vulkanausbruch in der Eifel 11.000 Jahre vergangen, doch das Gebiet ist weiterhin aktiv.

Ist ein Vulkanausbruch in Deutschland wirklich möglich? Die Eifel steht im Fokus der Experten
Es gibt zwei Regionen, die zum einen aus Schlackenkegeln und zum anderen aus Maarvulkanen bestehen. Im Osten habe es Ulrich C. Schreiber zufolge bereits „explosive Ausbrüche“ gegeben, „die in kurzer Zeit große Mengen Material freisetzten“. Die Zusammensetzung des Magmas verändert sich mit der Zeit. „Es wird explosiver, weil sich bestimmte Bestandteile konzentrieren. Irgendwann baut sich so viel Druck auf, dass es zu gewaltigen Ausbrüchen kommt“, erklärte der Forscher gegenüber t-online.
Das reicht jedoch noch nicht aus, um einen Ausbruch zu verursachen. Dazu ist beispielsweise ein Erdbeben nötig. Durch eine Verschiebung der Krustenblöcke könnte sich das Magma nach oben drücken und "schneller an die Oberfläche gelangen, als man vielleicht denkt". Es gibt also bestimmte Warnsignale. "Wenn ein Erdbeben oder eine plötzliche Verschiebung einen Kanal zur Tiefe öffnet und dort ausreichend Magma existiert, kann es innerhalb weniger Wochen oder sogar Tage nach oben steigen", heißt es weiter.
Allerdings muss zuerst weiter geforscht werden, denn die Wissenschaftler können aktuell nicht genau einschätzen, wie ein solcher Ausbruch in der Eifel beginnt, und ob er überhaupt an einem der bestehenden Vulkane stattfindet oder „an einem völlig neuen Ort“. Die Fachleute sind sich sicher, dass es wieder zu einem Ausbruch kommen wird - die Frage ist nur, wann es so weit ist. Warnsignale kann man in einige Fällen auch Jahre zuvor beobachten. Doch, wenn der Moment einmal gekommen ist, kann es Schreiber zufolge sehr schnell gehen.