DHL transportiert mit seinen Frachtmaschinen Sendungen, die nicht nur innerhalb von Deutschland versendet werden, sondern vor allem auch darüber hinaus. Nach Angaben des Unternehmens handelte es sich bei der gestarteten Maschine um ein Modell der spanischen Fluggesellschaft Swift Air, eine Boeing 737. Sie war im Auftrag des Postdienstsleisters DHL unterwegs und trat ihren Flug von Leipzig aus an. Ihr Ziel sollte die Maschine jedoch nie erreichen.
Auf dem Weg zum Flughafen von Vilnius in Litauen musste das Flugzeug die Notlandung einleiten. Das DHL-Flugzeug hatte versucht, die Landebahn zu erreichen, es gelang ihm jedoch nicht, wie der litauische Polizeichef erklärte. An Bord der Maschine befanden sich neben zahlreichen Sendungen auch vier Menschen.

DHL-Flugzeug hatte keine Schwierigkeiten laut Tower
Wie die Auswertung der Kommunikation zwischen dem Piloten und dem Tower ergab, scheint nichts auf einen Notfall hinzuweisen. Ein Luftfahrtexperte spricht von einer routinemäßigen Kommunikation und einem einfachen Sinkflug. Dennoch stürzte das Flugzeug inmitten eines Wohngebietes ab. Ein spanischer Staatsbürger an Bord der Maschine kam dabei ums Leben. Die übrigen Insassen des Flugzeugs, ein Deutscher, ein Litauer sowie ein weiterer Spanier, erlitten Verletzungen. Der Rettungsdienst wurde um 5:31 Uhr über den Absturz informiert.
Einige Trümmerteile des DHL-Flugzeugs trafen dabei ein Wohnhaus. Die zwölf darin lebenden Bewohner wurden laut Aussagen der Rettungsdienste jedoch glücklicherweise nicht verletzt. Auf Bildern des Unfallorts ist zu erkennen, wie der Rauch an einem Wohngebäude zwischen mehreren Bäumen aufsteigt. Das Feuer selbst konnte laut Einsatzkräften jedoch bereits gegen 7:30 Uhr unter Kontrolle gebracht werden.
Warum die Maschine abgestürzt ist, konnte bisher nicht abschließend geklärt werden. Einen Hinweis auf eine verdächtige Fracht oder einen möglichen Sabotage-Akt gibt es bisher nicht. Laut Litauens Polizeichef Paulauskas ist der Absturz „höchstwahrscheinlich auf einen technischen Fehler oder ein menschliches Versagen zurückzuführen“. Die Ermittlungen sollen nun fortgeführt werden.