Der Akt, der die Kunstwelt erschütterte! Am 19. November 1971, in einer kleinen Galerie in Kalifornien, stellte Chris Burden die Welt der Kunst auf den Kopf. In einem Akt, der die Grenze zwischen Kunst und Gefahr verwischte, ließ er sich in den Arm schießen.
Diese Performance, die schlicht Shoot genannt wurde, war weder ein inszeniertes Drama noch eine Simulation. Es war brutal, real und entlarvend. Aber warum entschied sich ein Künstler dafür, sich freiwillig einem solch extremen Risiko auszusetzen? Die Geschichte beginnt mit der Frage: Wie weit kann Kunst gehen?
Die Geburt einer radikalen Idee
Chris Burden wuchs in einer Zeit auf, die von politischen Unruhen, Vietnamkrieg und gesellschaftlichem Wandel geprägt war. Kunst, wie sie bis dahin existierte, schien für Burden ungenügend, um die Dramatik der Realität einzufangen. Seine frühen Werke zeigten bereits eine Neigung zur Grenzüberschreitung. Doch mit Shoot wollte Burden mehr als nur provozieren.