Das Drachenlord-Urteil: Mobbing, Gewalt & Kontroversen

Erfahre mehr über das Drachenlord-Urteil: Wie Mobbing den umstrittenen YouTuber zum Täter machte. Wie geht es Winkler nach der Verurteilung heute?

30.03.2023, 10:06 Uhr
Das Drachenlord-Urteil: Mobbing, Gewalt & Kontroversen
dracherw / Instagram
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Das Drachenlord-Urteil ist rechtskräftig

Der Drachenlord, mit bürgerlichem Namen Rainer Winkler, ist eine kontroverse Figur im Internet, die durch beleidigende Kommentare und aggressive Aktionen Bekanntheit erlangte. In der Vergangenheit wurde er mehrmals von der Justiz wegen Verstößen gegen das Gesetz angeklagt. Seine Handlungen wurden auch von verschiedenen Medien aufgegriffen, darunter regionale Angebote wie das fränkische Portal News5 oder die berühmte Bild-Zeitung.

Während einige seiner Fans ihn als Opfer von sogenannten Hatern betrachten, haben die Urteile gegen ihn in der Öffentlichkeit für Aufsehen und Debatten gesorgt. In diesem Artikel werden wir uns näher mit dem Phänomen Drachenlord befassen und die Hintergründe und Konsequenzen seiner Aktionen untersuchen.

Drachenlord wurde von YouTube gelöscht Drachenlord wurde von YouTube gelöscht
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Wer ist eigentlich der Drachenlord?

Der Drachenlord ist eine Internet-Persönlichkeit aus Deutschland, dessen echter Name Rainer Winkler lautet. Er ist bekannt für seine exzentrische Persönlichkeit und seine Präsenz auf verschiedenen Social-Media-Plattformen wie YouTube, Instagram, TikTok und Twitch.

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Der Spitzname Drachenlord geht auf seinen früheren YouTube-Kanal zurück, auf dem er Videos über Fantasy-Themen und Rollenspiele veröffentlichte. Inzwischen hat sich sein Inhalt stark verändert und er ist für kontroverse Aussagen und Verhaltensweisen bekannt, die oft für Aufregung in der Online-Community sorgen.

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Der Mann hinter dem Pseudonym Drachenlord wurde 1989 im fränkischen Landkreis Neustadt an der Aisch geboren. Hier, im zu Emskirchen gehörenden Dorf Altschauerberg, stand auch sein Elternhaus. Mit YouTube begonnen hat Rainer Winkler im Jahr 2011. Seitdem war er dort und auf anderen Plattformen unter Namen wie Drachen, Drachenlord, Drache, Drachen Lord oder Drachenlord1510 aktiv.

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Darum ist der Youtuber so verhasst

Es gibt mehrere Gründe, warum der Drachenlord so verhasst ist. Dazu zählen unter anderem:

  • Rassistische, sexistische und beleidigende Äußerungen: Der Drachenlord hat in der Vergangenheit mehrfach rassistische, sexistische und wenig tolerante Äußerungen getätigt, die von vielen Menschen als inakzeptabel angesehen werden. Einige seiner Kommentare haben ihm sogar Anzeigen eingebracht.
  • Provokantes Verhalten: Der Drachenlord provoziert in seinen Inhalten regelmäßig mit Aussagen, die als unangemessen oder beleidigend empfunden werden können. Dieser Umstand hat ihn zu einem kontroversen Internet-Charakter gemacht, der oft heftige Reaktionen hervorruft.
  • Ungesunder Lebensstil: Der Drachenlord hat in seinen Videos und Livestreams oft einen ungesunden Lebensstil präsentiert. Dies umfasst beispielsweise das Rauchen und Trinken von Alkohol während der Aufzeichnung sowie den Verzehr von ungesunden Lebensmitteln und eine allgemeine mangelnde körperliche Aktivität.
  • Seine generelle Erscheinung: Rainer Winkler ist stark übergewichtig und wirkt manchmal ungepflegt. Darüber hinaus lädt sein fränkischer Dialekt die Hater offensichtlich dazu ein, sich über ihn lustig zu machen und sich ihm überlegen zu fühlen.

Es ist allerdings wichtig zu betonen, dass viele Mitglieder der Netzgemeinde den Drachenlord auch verteidigen und als Opfer von Mobbing und Cyberbullying sehen. Es gibt unterschiedliche Meinungen über ihn und seine Online-Präsenz, aber die Tatsache bleibt, dass er ein polarisierender und umstrittener Charakter ist.

[Infografik]

Zwischen Opfer-Rolle und Provokateur

Wurde der Drachenlord von anderen provoziert oder ist er selbst der Provokateur? Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Fakt ist, dass vor dem Tor seines Hauses jahrelang junge Männer anzutreffen waren, die auch als Hater bezeichnet werden. Diese Menschen kritisieren den Drachenlord und seine Aktionen im Netz. Sie beschuldigen ihn, rassistische, beleidigende und allgemein nicht besonders durchdachte Äußerungen in Videos und Livestreams getroffen zu haben.

Zunächst hatte der Drachenlord mit seinem YouTube-Kanal nur wenig Erfolg. Als sich das änderte, rief die größere Reichweite allerdings auch Kritiker und Hater auf den Plan. Nach einer vermeintlichen Beleidigung gegen seine Schwester eskalierte das Spiel mit den gegenseitigen Provokationen. Rainer Winkler machte daraufhin einen großen Fehler und veröffentlichte 2014 seine Adresse in Altschauerberg, einem Gemeindeteil des Marktes Emskirchen im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim.

Das ist seine Geschichte

Die Geschichte des Drachenlords ist ein spektakuläres, aufsehenerregendes und in Teilen auch trauriges Thema. Sie erzählt von einem jungen Mann, der sich zunächst um Kopf und Kragen redet und in den Augen seiner unerbittlichen Unterdrücker bis zu seinem Lebensende bezahlen soll. Oft scheinen dabei die Grenzen zwischen Real Life und Netz, zwischen Realität und Fantasy zu verwischen. Wann ist der Drachenlord Rainer Winkler? Oder lässt sich zwischen Mann und Drache gar nicht mehr wirklich unterscheiden?

In Altschauerberg, einem kleinen Dorf in Bayern, ist das Haus der Internet-Persönlichkeit Drachenlord ein Anziehungspunkt für viele User geworden. Die sogenannten Hater kamen regelmäßig vorbei, um Fotos vom Haus zu machen, Schmierereien an der Wand zu inspizieren oder über Mängel wie das schiefe Dach oder zerbrochene Fenster zu lästern.

Obwohl sie eine feindselige Einstellung gegenüber dem Drachenlord hegen, schienen sie dennoch eine Art Vergnügen daran zu haben, sich in der Nähe seines damaligen Wohnortes im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim aufzuhalten. Das Verhalten der Hater und ihre Besuche in Altschauerberg können als Teil eines größeren Phänomens betrachtet werden, das als Drachengame bezeichnet wird.

Die Liste der Attacken ist lang

Nach Preisgabe seiner Adresse nahmen die Übergriffe im Jahr 2015 immer mehr zu. Neben Besuchen seines Hauses wurde Rainer Winkler unter anderem auch an Bahnhöfen oder beim Einkaufen aufgelauert. Im Juli konnten Zuschauer eines Drachenlord-Streams live bezeugen, wie eine Staffel der Feuerwehr Emskirchen in Altschauerberg vorfuhr. Ein Hater hatte den Fake-Notruf abgesetzt. Für großes Aufsehen sorgte auch der Heiratsantrag, den der Youtuber einer jungen Frau machte – ein abgekartetes Spiel, wie sich wenig später herausstellte.

In den folgenden Jahren beruhigte sich die Lage zwar zwischenzeitlich, Rainer Winkler und das 40-Einwohner-Dorf mussten aber dennoch weiter unter den Belästigungen seiner Peiniger leiden. Immer wieder lässt sich der Drachenlord deshalb zu Handgreiflichkeiten und Beleidigungen hinreißen. Die Justiz muss daher etliche Anzeigen wegen Beleidigung und Körperverletzung bearbeiten. In einigen Fällen wurden diese auch durch Polizisten gestellt.

Auch nach dem Prozess vor dem Amtsgericht Neustadt an der Aisch und dem anschließenden Berufungsverfahren vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth haben die Attacken nie aufgehört. Regelmäßig posten User Winklers Aufenthaltsort im Netz oder überziehen die Hotels, in denen er übernachtet, mit schlechten Bewertungen.

Im Januar 2023 fiel die Bild-Zeitung auf einen falschen Drachenlord herein. Das unter der Überschrift “Der meistgehasste Mann des Internets” veröffentlichte Interview wurde mit einer Person geführt, die sich in betrügerischer Absicht als Rainer Winkler ausgab.

Wie kam es zum Prozess?

Rainer Winkler, bekannt als Drachenlord auf YouTube, stand im Oktober 2021 in Nürnberg vor Gericht. Das Amtsgericht Neustadt an der Aisch hatte das Verfahren extra in die größeren Räumlichkeiten der fränkischen Großstadt verlegt. Dem Youtuber werden gefährliche Körperverletzung und andere Delikte vorgeworfen. Laut Anklage soll er unter anderem einen Mann mit einer Taschenlampe geschlagen und verletzt und einen anderen mit einem Backstein beworfen haben. Von diesem Vorfall existiert auch ein Video.

Winkler räumte die Vorwürfe vor Gericht größtenteils ein und gab an, einen Mann vor seinem Haus in Notwehr mit einer Taschenlampe geschlagen und an der Stirn verletzt zu haben. Einen anderen habe er in den Schwitzkasten genommen und geschlagen. Sein Verteidiger kündigte während des Prozesses an, dass der Youtuber aus Altschauerberg wegziehen werde und bereits sein Haus verkauft habe. Trotzdem lehnte die Staatsanwältin es bei Prozessbeginn ab, sich mit der Verteidigung auf eine Bewährungsstrafe im Falle eines Geständnisses zu einigen.

Drachenlord muss nicht ins Gefängnis

Nachdem gegen das erste Urteil sowohl von der Verteidigung als auch von der Anklage Berufung eingelegt worden war, wurde der damals 32-Jährige zu einem Jahr Haft auf Bewährung verurteilt. Außerdem musste Rainer Winkler 2.500 EUR an eine gemeinnützige Einrichtung zahlen. Nach einer Prüfung der Urteilsbegründung zog die Staatsanwaltschaft ihre Revision im Mai 2022 zurück. Das vom Gericht ausgesprochene Urteil und die Bewährungsstrafe waren damit rechtskräftig. 

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Richter: "in Teilen Notwehr"

Im Berufungsverfahren vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth wurde die ursprünglich ausgesprochene Freiheitsstrafe auf ein Jahr Gefängnis auf Bewährung abgemildert. Der Richter stellte fest, dass Rainer Winkler zumindest in Teilen aus Notwehr gehandelt habe. Konflikte, die in körperliche Auseinandersetzungen übergingen und schließlich zu den angeklagten Körperverletzungen führten, seien von manchen Hatern bewusst provoziert worden. Dies werde unter anderem auch durch Videos belegt, die von den vermeintlichen Opfern selbst angefertigt wurden.

Staatsanwaltschaft forderte mehr als zwei Jahre Haft

Im Oktober 2021 verurteilte das Landgericht Neustadt an der Aisch Rainer Winkler zu einer zweijährigen Haftstrafe ohne Bewährung verurteilt – etwas weniger als von der Staatsanwaltschaft beantragt worden war. Das Gericht folgte damit zwar weitestgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft, diese legte aber dennoch Berufung gegen das Urteil ein. Auch Winklers Verteidiger legten gegen das in ihren Augen zu harte Urteil Berufung ein. Der Fall musste daher zu einem späteren Zeitpunkt erneut verhandelt werden. Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth ging der Drachenlord-Prozess im März 2022 in die nächste und entscheidende Runde.

Drachenlord durch Mobbing zum Täter

Man kann durchaus davon sprechen, dass der Drachenlord durch jahrelanges Mobbing vom Opfer zum Täter wurde. In zahlreichen Fällen wurde Rainer Winkler von Anti-Fans im Netz und in der realen Welt schikaniert, belästigt und beleidigt. Infolgedessen wurden zum Beispiel auch Polizisten und andere Autoritätsfiguren zum Ziel seiner Aggressionen, da er sie als Teil eines Systems ansah, das ihm schaden möchte. Der Youtuber entwickelte eine negative Haltung gegenüber der Gesellschaft und begann, sich auch körperlich gegen Hater und Provokateure zu wehren. 

Es wird vermutet, dass die Online-Aktivitäten des Drachenlords dazu beigetragen haben, seine Feindseligkeit und seinen Hass zu fördern. Seine mangelnde Fähigkeit, mit Frustration und Enttäuschung umzugehen, könnte ebenfalls eine Rolle gespielt haben. In vielen Fällen war Rainer Winkler nicht mehr in der Lage, sich selbst verbal zu verteidigen. Auch seine Fans sprangen ihm immer seltener zur Seite. Diese Entwicklungen führten dazu, dass der Drache begann, zurückzuschlagen.

Trotz seiner Taten (unter anderem Beleidigung und Körperverletzung) sollte man immer bedenken, dass Mobbing und Belästigung niemals gerechtfertigt sind. Niemand hat das Recht, andere Personen derart zu schikanieren oder zu belästigen.

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Hater reisten aus ganz Deutschland zum Prozess an

Was als einfache Online-Verabredung begann, wurde zu einer großen Party. Anti-Fans aus allen Ecken Deutschlands reisten an, um der Verhandlung beizuwohnen. Vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth versammelten sich die Hater, um zu bezeugen, dass der Tag der Abrechnung näher rückte.

Die Atmosphäre vor dem Gerichtsgebäude glich einem Volksfest, bis die Dinge eine unerwartete Wendung nahmen: Ein wichtiger Belastungszeuge sagte augenscheinlich betrunken aus. Dieser Umstand dürfte sich auch strafmildernd für den Drachenlord ausgewirkt haben.

Das Strafrecht ist nicht gerüstet, um gegen Cybermobbing effektiv vorzugehen

Cybermobbing bezieht sich auf das absichtliche und wiederholte Belästigen, Beleidigen oder Bedrohen einer Person über das Internet oder andere digitale Medien. Dies kann ernsthafte Auswirkungen auf das Opfer haben, einschließlich psychischer Traumata und sogar Selbstmordgedanken. In Deutschland ist Cybermobbing nicht als Straftatbestand anerkannt. Bestimmte Aspekte sind aber in verschiedenen Paragraphen des Strafgesetzbuches (StGB) geregelt.

Der Fall des Drachenlords hat eindrucksvoll gezeigt, dass man daran zweifeln kann, ob das deutsche Strafrecht in seiner gegenwärtigen Form ausreicht, um effektiv gegen Cybermobbing vorgehen zu können. Den Anti-Fans gelingt es immer wieder, Rainer Winkler im Internet und im öffentlichen Raum zu bedrängen und ihn zu Notwehr-Aktionen zu bewegen. Außer einer Anzeige haben die Hater aber kaum Konsequenzen zu befürchten.

Netflix-Doku mit dem Drachenlord?

Die Idee einer Netflix-Serie über den Drachenlord ist umstritten. Letztendlich hängt der Erfolg einer solchen Serie von verschiedenen Faktoren ab und es gibt Argumente sowohl dafür als auch dagegen. Einerseits könnte sie aufgrund der kontroversen und sensationslüsternen Inhalte und der Urteile gegen den Video-Blogger bei vielen Zuschauern Interesse wecken. Andererseits könnte eine derartige Sendung auch dazu führen, dass der Drachenlord noch mehr Aufmerksamkeit und Anerkennung erhält. Sie könnte zudem als Verherrlichung von Kriminalität und Verstößen gegen das Gesetz interpretiert werden.

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Netflix spricht Klartext zu Gerüchten

Seit Ende vergangenen Jahres kursieren immer wieder Gerüchte über eine geplante Serie über den Drachenlord. Zahlreiche Medien haben die Spekulationen aufgegriffen und ausgiebig über die Pläne zum Dreh einer Drachenlord-Doku berichtet. Es kursierten sogar genaue Vertragsdetails, Informationen zu finanziellen Rahmenbedingen und andere vermeintlich sensible Daten.

In einem Interview stellte ein Netflix-Sprecher im Februar 2023 aber klar, dass es keine Serie mit oder über Rainer Winkler geben wird. Ob es diesbezüglich jemals konkrete Planungen gegeben hat, ließ er allerdings offen. Auch Rainer Winkler selbst bezeichnete die Gerüchte und die Diskussionen darum als “Bullshit”.

Drachenlord von YouTube verbannt

Rainer Winkler hatte zunächst vor allem als Youtuber Erfolg. Deshalb sorgte es für viel Aufsehen, als er vom größten Video-Portal der Welt verbannt wurde. Seine umstrittenen Inhalte und sein Verhalten in der Öffentlichkeit hatten aber bereits zuvor immer wieder für Kontroversen gesorgt. Insbesondere die Videos, in denen der Drachenlord Beleidigungen und Drohungen gegenüber anderen Youtubern und Kritikern aussprach, führten zu massiven Protesten und auch zu Anzeigen.

Trotzdem blieb Winkler bei vielen seiner Fans beliebt, da sie ihn als authentisch und ehrlich ansahen. Die Verurteilung wegen Körperverletzung stellte jedoch einen Tiefpunkt in seiner Karriere dar und warf ein Schlaglicht auf die dunklen Seiten seines Online-Ruhms.

FAQ

Die Geschichte des umstrittenen Youtubers aus Altschauerberg zog in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich und sorgte für zahlreiche Diskussionen und Debatten im Internet. Trotz allem bleibt der Mann hinter dem Pseudonym für viele ein Mysterium, weshalb wir diese FAQ-Sektion erstellt haben, um einige der häufigsten Fragen rund um den Drachenlord zu beantworten.

Warum ist der Drachenlord verurteilt worden?

Im Oktober 2021 wurde Rainer Winkler wegen gefährlicher Körperverletzung und anderen Straftaten vom Amtsgericht Neustadt an der Aisch zu einer Freiheitsstrafe verurteilt. Zwei Jahre Gefängnis ohne Bewährung lautete damals das Urteil. Die Verteidiger des Drachenlords hatten auf eine Bewährungsstrafe plädiert.

Nachdem beide Seiten Berufung eingelegt hatten, wurde der Fall neu verhandelt. Im Berufungsverfahren am Landgericht Nürnberg-Fürth wurde eine einjährige Haftstrafe ausgesprochen, die aber zur Bewährung ausgesetzt ist. Darüber hinaus musste Winkler eine Geldstrafe bezahlen.

Was wurde aus dem Drachenlord?

Anfang 2022 kaufte die Gemeinde Emskirchen das Haus von Rainer Winkler in Altschauerberg. Es wurde inzwischen abgerissen. Der Drachenlord verließ den Bereich Neustadt an der Aisch und fuhr in einem SUV durch Deutschland. Zwischenzeitlich soll er in Dortmund gewohnt haben, wo er sich aber inzwischen nicht mehr aufhält. Der momentane Wohnort von Rainer Winkler ist nicht bekannt.

Warum wurde der Drachenlord gesperrt?

Im August 2022 wurde der Drachenlord auf YouTube gebannt. Kurz danach zogen Snapchat, TikTok und OnlyFans nach und sperrten Winkler dort ebenfalls. Als Grund dafür wird eine konzentrierte Aktion von Hatern vermutet, die seine Inhalte auf YouTube und den anderen Plattformen systematisch gemeldet haben. Allerdings gelang es Rainer Winkler im Anschluss eigentlich immer, sich neue Accounts anzulegen.

Fazit: Der Drachenlord

Der Drachenlord – im echten Leben bekannt als Rainer Winkler – ist eine Figur, die in der Online-Community und darüber hinaus für Kontroversen gesorgt hat. Seine Handlungen und Äußerungen erregten in der Vergangenheit Aufsehen und brachten ihm sowohl Unterstützer als auch Kritiker ein. Einerseits haben einige Menschen seine Beiträge als unterhaltsam und humorvoll empfunden, während andere sie als beleidigend und verletzend betrachteten. Auch die Justiz ist sich offensichtlich nicht einig, wie sie ihn beurteilen soll.

Die Online-Kommunikation und die sozialen Medien haben die Art und Weise verändert, wie wir miteinander interagieren, und es ist wichtig, dass wir uns ab und an die Frage stellen, wie unsere Handlungen und Worte andere beeinflussen können. Letztendlich sollten wir uns bemühen, respektvoll und verständnisvoll zu sein und uns stets daran erinnern, dass wir alle Teil derselben Gesellschaft sind, die wir gemeinsam gestalten müssen.