Diesel aus altem Pommes-Fett: Regierung willigt ein

Das Auto scheint noch immer der Deutschen liebstes Kind. Bald könnte es mit altem Fritten-Öl fahren, denn die Regierung will zugestimmt haben, dass Diesel aus altem Pommes-Fett gewonnen werden kann.

11.12.2023, 09:00 Uhr
Diesel aus altem Pommes-Fett: Regierung willigt ein
Symbolbild © istockphoto/mitrs3
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Diesel aus Pommes-Fett: Das steckt dahinter Bald können in Deutschland Dieselfahrzeuge mit einem Kraftstoff betankt werden, der aus altem Speiseöl hergestellt wird. Die Regierung gab jetzt die Pläne frei und damit grünes Licht für die Produktion. Der neue alte Kraftstoff soll nachhaltig sein und haben einige Besonderheiten zu bieten. Diesel aus Pommes-Fett und Co bezeichnet man als paraffinische Dieselkraftstoffe, die ausschließlich als Reinkraftstoff deklariert und zugelassen sind. Das Bundesumweltministerium teilte kürzlich mit, dass dieser Diesel jetzt aus Abfallstoffen, auf Erdgasbasis sowie aus Pflanzenölen hergestellt werden dürfen. Aus alt mach neu Tatsächlich gibt es bereits seit Längerem eine Zulassung, dass Diesel aus Pommes-Fett und weiteren oben genannten Quellen, dem herkömmlichen Diesel hinzugefügt werden dürfen. Jetzt ist diese Verordnung geändert worden, sodass die paraffinischen Kraftstoffe künftig auch aus 100 Prozent bestehen dürfen. "Um Schäden an den Fahrzeugen durch falsche Betankung zu vermeiden, verpflichtet die neue Verordnung Tankstellenbetreiber, Verbraucherinnen und Verbraucher einheitlich zu informieren", erklärte das Ministerium. In Zukunft soll der Kraftstoff aus altem Speiseöl vermehrt in den Autotanks zu finden sein. Kleiner Schritt mit großer Wirkung Gleichzeitig besagt die neue Verordnung auch, dass es keine weitere Förderung für paraffinische Dieselkraftstoffe aus fossilen Quellen mehr geben soll. So sollen künftig klimaschädliche Anreize unterbunden werden. Die Entscheidung der Regierung wurde von Verbänden und dem ADAC begrüßt. Der Geschäftsführer des Verbands der Deutschen Biokraftstoffindustrie (VDB), Elmar Baumann erklärte dazu: "Mit dieser Entscheidung macht die Bundesregierung den Weg frei für mehr Klimaschutz im Verkehr". Karsten Schulze, Technikpräsident beim ADAC sagte zur Entscheidung: "Die klimaschonende Weiterentwicklung von Kraftstoffen für Bestandsfahrzeuge ist ein wichtiger Schritt, um die Klimaschutzziele zu erreichen." Verglichen mit fossilem Diesel, stoße Biodiesel bis zu 90 Prozent weniger Co2 aus.