In 64 Ländern auf Platz 1: Die wahre Geschichte hinter erfolgreichem Netflix-Thriller

Vor allem im Thriller-Bereich landet Netflix immer wieder enorm große Erfolge, so auch aktuell. Was viele an dem Film reizt: Er basiert auf einer wahren Geschichte.
04.06.2025, 18:51 Uhr
In 64 Ländern auf Platz 1: Die wahre Geschichte hinter erfolgreichem Netflix-Thriller
Netflix
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Aktuell dominiert ein Thriller die Netflix-Charts, der am 30. Mai auf der Streaming-Plattform erschienen ist. Die Rede ist von „Die Schwarze Witwe“ (engl. „A Widow's Game“). Schaut man sich etwa die Statistiken bei „FlixPatrol“ an, dann steht die spanische Produktion in ganzen 64 Ländern auf Platz 1. Das bestätigen auch die Zahlen von Netflix selbst. Allein in den ersten beiden Tagen wurde der Film dort unglaubliche 15,4 Millionen Mal angeschaut.

In „Die Schwarze Witwe“ geht es um einen Mordfall, dessen reales Vorbild 2017 in Spanien stattfand und das Land über Wochen in Atem hielt. Am 16. August 2017 wurde der damals 36-jährige Ingenieur Antonio Navarro Cerdán in der Tiefgarage seines Wohnhauses im Stadtteil Patraix in Valencia erstochen. Zunächst ging man von einem Raubüberfall mit tödlichem Ausgang aus. Doch bald verdichteten sich die Hinweise auf einen gezielten Mord.

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Die Schwarze Witwe: Links Szene aus Netflix-Film, rechts das reale Vorbild
Netflix / zvg

Die wahre Geschichte des Netflix-Films „Die Schwarze Witwe“

In den Fokus der Ermittlungen rückte schnell die Ehefrau des Opfers, María Jesús Moreno Cantó. Die zum damaligen Zeitpunkt 27-jährige Krankenschwester wurde von vielen einfach nur Maje genannt. In den Ermittlungen fiel schnell auf, dass sie auffallend gefasst und emotionslos auf den Tod ihres Mannes reagierte. Die Behörden konnten ihr später ein Doppelleben nachweisen; die junge Frau hatte mehrere dauerhafte Affären.

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Eine davon führte sie mit dem verheirateten Salvador Rodrigo Lapiedra, einem Hausmeister des Krankenhauses, in dem sie arbeitete. Eine sechsmonatige Ermittlung inklusive Telefonüberwachung führte schließlich zu der Erkenntnis, dass „Maje“, die von der Presse schnell als „Die Schwarze Witwe“ bezeichnet wird, die Ermordung ihres Mannes geplant hatte. Die Tat selbst wurde dann von ihrem Liebhaber durchgeführt.

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Die Schwarze Witwe Ivana Baquero
Netflix

„Die Schwarze Witwe“: Mordfall führt zu aufsehenerregendem Prozess

2018 erfolgte die Verhaftung, 2020 dann der Prozess. Der Fall wurde medial ausgeschlachtet – so wurde dann offenbar auch Netflix darauf aufmerksam. „Die Schwarze Witwe“ María Jesús Moreno Cantó wurde als Drahtzieherin des Geschehens am Ende zu 22 Jahren Haft verurteilt. Auch Salvador Rodrigo Lapiedra muss für insgesamt 17 Jahre ins Gefängnis.

Während ihrer Haft wurde „Maje“ durch eine Affäre mit einem Mitinsassen schwanger. 2023 wurde sie deshalb in ein anderes Gefängnis verlegt, wo sie die ersten drei Jahre nach der Entbindung Zeit mit ihrem Kind verbringen darf, ehe sie ihre restliche Haftstrafe antritt.