Der Skandal rund um den Rapper P. Diddy wird von Tag zu Tag schlimmer. Alles begann mit schweren Vorwürfen seiner Ex-Freundin Cassie, die erklärte, der Musiker habe sie sexuell missbraucht und körperlich angegriffen. Mittlerweile stehen seitens der Staatsanwaltschaft Anschuldigungen wie Sexhandel, Erpressung, Vergewaltigung und organisierte Kriminalität im Raum.
Die Liste scheint immer länger zu werden. Was besonders schockiert – die ersten mutmaßlichen Taten sollen bereits in den frühen 90er Jahren stattgefunden haben. Die mutmaßlichen Opfer, die zum Teil minderjährig gewesen sein sollen, behaupten, bedroht worden zu sein. Einige von ihnen haben deswegen viele Jahre lang geschwiegen. Andere trauten sich gegen Sean Combs vorzugehen, blieben aber erfolglos und wurden nicht gehört.
Was hatte Michael Jacksons Rede zu bedeuten?
Kurz nachdem der Rapper verhaftet wurde, ging eine Rede des Superstars Michael Jackson viral. Die Fans sind sich sicher, dass er die Leute schon damals vor der gesamten Musikbranche warnen wollte. „Ich sollte lieber nicht sagen, was ich jetzt gleich sagen werde, aber ich kann es nicht mehr geheim halten“, beginnt der Sänger sein Statement. Er spricht in seiner Rede über angebliche Machenschaften sowie Rassismus im Musikgeschäft und erwähnt insbesondere den damaligen CEO von Sony Music, Tommy Mottola.
Den berühmten Produzenten bezeichnete Jackson sogar als „den Teufel“. Nach der Scheidung von Mottola soll die Sängerin Mariah Carey weinend zu Michael Jackson gekommen sein und erklärt haben, dass er ein „böser Mann“ sei. Der „Thriller“-Interpret wollte somit schon früh auf die Machenschaften in der Branche aufmerksam machen. Der Konflikt zwischen dem King of Pop und dem Sony-Boss artete anschließend öffentlich weiter aus. Um ähnliche Vorwürfe, wie solche, die gegen Sean Combs vorliegen, ging es aber nicht. Stattdessen warf Jackson Sony vor, dass die Industrie farbige Künstler ausnutze und man sich gegen alle Musiker verschworen habe.
Rapper P. Diddy wird von über 120 Frauen und Männern angeklagt
Fans aus aller Welt fordern nun mehr Transparenz in der Branche und vor allem einen Prozess, in dem sich Diddy verantworten muss. Zahlreiche Klägerinnen und Kläger beschuldigen den Rapper, sie mit falschen Versprechungen manipuliert zu haben. Er erklärte ihnen angeblich, dass sie den sexuellen Missbrauch aushalten müssten, wenn sie mit seiner Hilfe berühmt werden wollen. Mittlerweile wird er von über 120 Personen verklagt. Der offizielle Prozess gegen den Musik-Mogul soll im Mai 2025 starten. Gemeinsam mit seinen Anwälten versuchte er bereits unter Auflagen auf Kaution freizukommen. Allerdings wurden sämtliche Anträge abgelehnt.