Briefporto: Deutsche Post will höhere Preise einklagen

Schon bald erhöht sich das Briefporto für Standardbriefe deutlich. Die Deutsche Post ist damit jedoch nicht zufrieden.

17.12.2024, 14:54 Uhr
Briefporto: Deutsche Post will höhere Preise einklagen
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Ab Januar müssen Kunden für Standardbriefe bei der Deutschen Post rund 10 Cent mehr zahlen. Diese Preiserhöhung wurde dabei von der Bundesnetzagentur beschränkt. Die Regulierungsbehörde entschied während eines sogenannten Maßgrößenverfahrens im November, dass die Post in Deutschland ihre Preise um rund 10,5 Prozent anziehen dürfe. Der Versand von DHL-Paketen darf im Gegenzug nur um 7,2 Prozent ansteigen.

Für Standardbriefe steigt der Preis damit auf 95 Cent, für Postkarten um stolze 25 Cent, weshalb Postkarten künftig ebenso 95 Cent kosten. Diese Preiserhöhung genügt dem Paketdienst DHL sowie dessen Briefgeschäft Deutsche Post jedoch nicht. Stattdessen möchte das Unternehmen gerichtlich höhere Preise durchsetzen. Im Fokus soll dabei stehen, welche Kosten bei der Portoerhöhung zu berücksichtigen sind. Dadurch könnten schon bald höhere Preisaufschläge für Kunden drohen.

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Deutsche Post will höheres Briefporto gerichtlich durchsetzen
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Deutsche Post und Bundesnetzagentur streiten über Preisgestaltung

Sollte die Deutsche Post ihre Forderung gerichtlich durchsetzen können, könnten Verbraucher ab 2027 größere Preissprünge für den Brief- und Paketversand drohen. Das Unternehmen begründet die Notwendigkeit des Preisanstiegs dabei mit den eigenen Kosten. Die Firma ist in Deutschland dazu verpflichtet, überall Briefe einzusammeln und auszutragen. Eine teure Verpflichtung, da der Versand von Briefen durch das Internet in den vergangenen Jahren stark abgenommen hat. Einst lukrative Einsatzgebiete sind damit zu ärgerlichen Kostenfaktoren für das Unternehmen geworden.

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Damit das Geschäft für das Unternehmen profitabel bleiben kann, erlaubt die Bundesnetzagentur alle paar Jahre einen Preisaufschlag für die Dienstleistungen. Über dessen Höhe streiten sich die Regulierungsbehörde und der Großkonzern nicht zum ersten Mal. Das Kölner Gerichtsverfahren ist somit nur eine erneute Eskalation dieser Preisdiskussion, deren Ausgang abzuwarten bleibt.  

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