Der Wunsch nach einem langen Leben: Forscher decken auf, was 100-Jährige gemeinsam haben

In bestimmten Regionen der Welt werden Menschen überdurchschnittlich alt. Forscher wie Dan Buettner haben die Geheimnisse dieser langlebigen Menschen untersucht – und erstaunliche Gemeinsamkeiten entdeckt.

19.01.2025, 18:27 Uhr
Der Wunsch nach einem langen Leben: Forscher decken auf, was 100-Jährige gemeinsam haben
picture alliance / imageBROKER | Oleksandr Latkun
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Die Gebiete, in denen Menschen besonders lange leben, werden als Blue Zones bezeichnet. Laut Dan Buettner, der diese Zonen weltweit erforscht hat, herrschen dort Lebensbedingungen vor, die sowohl das körperliche als auch das seelische Wohlbefinden fördern. Diese Gewohnheiten tragen maßgeblich zur hohen Lebenserwartung bei.

Buettners Forschung zeigt, dass besonders alte Menschen ihren Tag meist mit einem klaren Ziel beginnen. Dieses „Warum“ gibt ihnen Sinn und Motivation, was nachweislich zur Stressreduktion beiträgt. Auch das Frühstück spielt eine wichtige Rolle: Oft stehen Haferflocken mit Nüssen und Sojamilch oder schwarzer Kaffee ohne Zucker auf dem Speiseplan. Eine solche Mahlzeit liefert komplexe Kohlenhydrate, Proteine und Omega-3-Fettsäuren.

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Die typische Ernährung basiert überwiegend auf pflanzlichen Lebensmitteln, während Fleisch nur selten konsumiert wird. Vollwertige Kost wird bevorzugt, stark verarbeitete Produkte werden bewusst gemieden. Alkohol ist kein Tabu, wird jedoch in Maßen genossen – selten mehr als ein Glas Rotwein am Abend.

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Bewegung, Gemeinschaft und Stressbewältigung – die Geheimnisse der Langlebigkeit

picture alliance / Matrix Images | Kwak Kyung-keun

Menschen in den Blue Zones sind nicht zwangsläufig Sportler, bewegen sich aber regelmäßig. Ob beim Treppensteigen, Spazierengehen oder der Arbeit im Garten: Körperliche Aktivität ist ein natürlicher Bestandteil ihres Alltags. Dies stärkt das Herz-Kreislauf-System und fördert die allgemeine Gesundheit.

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Ein weiterer Faktor ist der starke Fokus auf soziale Bindungen. Ältere Familienmitglieder werden zuhause gepflegt und nicht in Pflegeeinrichtungen untergebracht. Freundschaften und ein stabiles soziales Netzwerk schaffen Sicherheit und fördern das Wohlbefinden. Menschen, die sich auf andere verlassen können, fühlen sich oft weniger isoliert und glücklicher.

Ein bewusster Umgang mit Stress rundet das Alters-Geheimnis ab: Überdurchschnittlich alte Menschen setzen auf Entspannungstechniken wie Meditation, Spaziergänge oder kurze Nickerchen, um schnell zur Ruhe zu kommen. Die gezielte Entschleunigung hilft, die negativen Auswirkungen von Stress zu minimieren.

Wissenschaftler sind überzeugt: Diese Gewohnheiten könnten der Schlüssel zu einem langen Leben sein. Und das Beste daran? Viele davon lassen sich leicht in den eigenen Alltag integrieren.