Demenz: Schlafstörung könnte frühes Anzeichen sein – „Trifft in fast allen Fällen zu“

Forscher aus den USA haben entdeckt, dass eine bestimmte Schlafstörung als frühes Warnzeichen für eine Demenz-Erkrankung interpretiert werden kann.

17.01.2025, 22:44 Uhr
Demenz: Schlafstörung könnte frühes Anzeichen sein – „Trifft in fast allen Fällen zu“
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Mediziner tun alles dafür, um das Thema Demenz weiter zu erforschen. Noch immer gibt es kaum effektive Behandlungsmöglichkeiten für die tückische Krankheit. Deshalb versucht man nun frühe Anzeichen zu entdecken, die auf eine spätere Erkrankung hindeuten können. Forscher haben kürzlich Muster im Schlafverhalten entdeckt, die nicht nur auf Demenz, sondern auch auf Parkinson hinweisen können.

Zu den üblichen Anzeichen zählen Auffälligkeiten wie Konzentrationsschwierigkeiten, die Unfähigkeit, neue Aufgaben zu erlernen, nachlassende Kommunikation, Verwechslung von Gegenständen oder Personen sowie plötzlich aufkommende starke Emotionen. Die Experten konnten nun aber eine Schlafstörung feststellen, die „in fast allen Fällen“ als frühes Anzeichen auftritt.

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Mediziner enthüllen Schlafstörung, die ein frühes Anzeichen für Demenz sein kann

Dabei handelt es sich um eine sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Betroffene reden, schreien, lachen und strampeln im Schlaf. Besonders auffällig sei das „Ausagieren“ von Träumen und die besagten „abnormalen Bewegungen“. Es gibt Fälle, in denen die Bewegungen so heftig sind, dass sich die Patienten selbst oder ihren Partner verletzen. Allein in den USA leiden etwa 80 Millionen Menschen an der besagten Schlafstörung.

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Die Mediziner konnten eine Verbindung zwischen der Störung und der Dopaminproduktion im Gehirn feststellen. Personen, die an Demenz oder Parkinson leiden, kämpfen ebenfalls mit der Produktion des Botenstoffs. Die Forscher haben deshalb die künstliche Intelligenz genutzt, um die Schlafphasen besser analysieren zu können und die Ursachen weiter zu erforschen.

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Neue Methode soll bei der Früherkennung helfen

„Diese Methode könnte auch dazu dienen, Behandlungsentscheidungen auf der Grundlage des Schweregrads der bei den Schlaftests festgestellten Bewegungen zu treffen, und letztlich den Ärzten helfen, die Behandlungspläne für einzelne Patienten zu personalisieren“, erklärte Dr. Emmanuel During. Künftig möchte man somit schon frühzeitig herausfinden, ob die Gefahr besteht, dass ein Mensch ein höheres Risiko hat, seine kognitiven Fähigkeiten zu verlieren.