Im Interview: Can Kaplan über das „Sommerhaus“ und den Boxkampf gegen Gigi Birofio

Can Kaplan hat uns verraten, wie er sich auf das "Fame Fighting" vorbereitet hat, und was im „Sommerhaus der Stars“ wirklich vor sich ging.

11.11.2023, 11:02 Uhr
Im Interview: Can Kaplan über das „Sommerhaus“ und den Boxkampf gegen Gigi Birofio
IMAGO / Panama Pictures
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Der Streit zwischen Can Kaplan und Gigi Birofio wurde in der vergangenen Woche beim „Fame Fighting“ im Ring ausgetragen. Die beiden nahmen in den letzten zwei Monaten an einem intensiven Training teil, um dann schließlich vor ganz Deutschland gegeneinander zum Boxkampf anzutreten. Eigentlich sollte der Kampf über fünf Runden gehen. Daraus wurde aber nichts, denn Gigi ging schon in der dritten Runde zu Boden und musste sich geschlagen geben.

Der heftige Konflikt zwischen den Reality-Stars ist aber schon Wochen vorher entbrannt. Beim „Sommerhaus der Stars“ gerieten Can, seine Verlobte Walentina und Gigi gleich mehrmals aneinander. Die Situation eskalierte und Birofio wurde Kaplan gegenüber sogar handgreiflich. Wir haben mit Can über die Ereignisse der letzten Wochen gesprochen. Im Interview verrät der 27-Jährige, wie er sich auf den Kampf gegen Gigi vorbereitet hat, und was im „Sommerhaus der Stars“ wirklich vor sich ging.

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IMAGO / Beautiful Sports

"Bis man ohnmächtig ist": So lief die Vorbereitung für das "Fame Fighting"

  • Wie hast du dich auf das „Fame Fighting“-Event vorbereitet?

"Ich habe erstmal einen passenden Trainer gesucht, der mich unterstützt. Da bin ich dann auf den Tiran gestoßen und er hat das komplett übernommen und ich habe einfach nur trainiert, den Kopf ausgeschaltet und Gas gegeben. Er hat den Fokus beim Training auf das Kämpfen gelegt und meinte, es macht keinen Sinn sich nur auf die Technik zu konzentrieren. Ich sollte häufig in die Situation kommen, in der ich auch im Ring sein werde. Das war glaube ich das Problem, was die anderen hatten, dass sie zu wenig Sparring und diese echten Kampferfahrungen gemacht haben."

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"Mein Trainer hat jedes Mal einfach gekämpft mit mir. In diesen zwei Monaten musste ich auch gegen verschiedene Leute kämpfen. Wir sind teilweise in andere Boxstudios gefahren, wo das wirklich realistisch war. Beim Sparring kämpft man, bis einer aufgibt. Bis man ohnmächtig oder kaputt ist. Das war schon heftig und für mich eine besondere Erfahrung. Ich habe mich sehr gut vorbereitet und konnte das Gelernte dann auch abrufen. Früher habe ich viel Basketball gespielt. Da habe ich viel motorische Abläufe geübt und ich denke, das war auch hilfreich. Ich bin dann sehr entspannt in den Kampf gegangen und war auch nicht nervös."

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Can Kaplan

Can kämpfte für ein wichtiges Statement

  • Welche Message war dir bei deiner Teilnahme an dem Kampf besonders wichtig?

„Ich hatte eigentlich noch ein Tattoo auf der Brust, das ist aber leider abgegangen vor dem Kampf. Da stand „Stop the War“. Lange habe ich damit gerungen, ob ich den Kampf überhaupt annehmen soll, weil ich eigentlich dem Gigi nach seiner Aktion keine Plattform mehr geben wollte. Im Endeffekt war klar, dass Gigi sowieso gegen jemanden kämpfen wird und dann habe ich das genutzt, um noch einmal Aufmerksamkeit für das Thema „Gewalt“ zu schaffen. Dass man nicht einfach so jemandem in das Gesicht schlägt, denn die Leute haben ihn ja dafür gefeiert, was ich absolut nicht verstehen kann. Fakt ist, er hat die Hand gehoben, er hat mir ins Gesicht geschlagen und er hat Walentina auch dabei getroffen.“

Wie es nach dem Kampf weiter ging

  • Siehst du den Streit zwischen Gigi und Dir als geklärt an?

„Gigi hat sich nicht einmal für den Vorfall im Sommerhaus entschuldigt. Er hat stattdessen gesagt, er freut sich schon, mir beim Kampf erneut ins Gesicht zu schlagen und mich bluten zu lassen. Ich habe nie große Töne gespuckt vorher. Ich habe immer gesagt, komm wir klären das im Ring. Ob es jetzt eine Klärung war, weiß ich nicht. Ich habe ihn nach dem Kampf umarmt, aber er hat danach wieder gesagt ‚Du bist ein Hund und wirst als Hund sterben‘. Hätte er das nicht gesagt, wäre für mich ein Punkt erreicht gewesen, an dem ich es hätte abhaken können. Er hat aber scheinbar nichts eingesehen. Das finde ich unnötig und schade.“

IMAGO / Funke Foto Services

Walentina hat Can den nötigen Rückhalt gegeben

  • Was hat dich motiviert?

„Das waren die Menschen, die mir drumherum einen guten Halt gegeben haben. Natürlich Walentina und auch mein Trainer, der mich motiviert hat und mir immer wieder gesagt hat, dass ich das schaffe.“

  • Wie gehst du mit dem Gegenwind und den Hasskommentaren im Netz um?

"Am Anfang war das echt hart, auch gerade nach dem Sommerhaus. Wenn man das selber liest, nimmt man sich das sehr zu Herzen. Walentina hat mir immer den nötigen Rückhalt gegeben. Bei uns war es sehr heftig. Das lag auch am Schnitt vom Sommerhaus. Manches ist natürlich so gewesen, aber manchmal wurde es auch in eine Richtung polarisiert, so dass es besonders heftig wirkt."

"Bei dem Boxkampf habe ich versucht zu ignorieren, wenn die Leute gebuht haben, und bin in meinem Tunnelblick geblieben. Es prallt aber nicht zu 100 Prozent von einem ab. Ich habe halt meine Werte und die habe ich auch im Sommerhaus vertreten. Jeder sollte so sein, wie er ist, auch wenn es mal Gegenwind gibt. Es wird immer Menschen geben, die einen nicht mögen aber auch viele, die einen genau dafür mögen, wer man ist."

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"Es war null Prozent die Entscheidung von RTL, dass wir gehen sollten."

  • Was war für dich die größte Herausforderung im „Sommerhaus der Stars“?

"Es war meine erste richtige TV-Show, in der man 24/7 unter Kamerabeobachtung steht. Das fand ich schon echt krass, wie dort teilweise Streit gepusht wurde. Ich wollte die Show drei oder vier Mal abbrechen, weil mir das psychisch und emotional zu viel wurde. Weil die Leute auch echt aggressiv waren. Die Produktion hatte eigentlich gesagt, sie wollen nicht das wir gehen."

"Die anderen habe uns aber rausgemobbt. Die haben ihre Koffer gepackt und gesagt, wenn Walentina und Can nicht gehen, dann sind wir raus und haben uns auf höchster Ebene beleidigt. Es war null Prozent die Entscheidung von RTL, dass wir gehen sollten. Denen waren die Hände gebunden, man hätte sonst die Show absetzen müssen. Sie waren gezwungen uns rauszunehmen und waren ehrlich gesagt enttäuscht."

  • Wie denkst du im Nachhinein über Eure Teilnahme? Würdest du erneut ins „Sommerhaus“ ziehen?

"Jetzt wird die Situation mit Gigi strafrechtlich verfolgt. Ich muss das alles erstmal sacken lassen. Es werden bestimmt andere Shows und Projekte kommen, aber da werden wir das auch vertraglich ganz genau regeln. Nochmal lassen wir sowas nicht mit uns machen."