BYD punktet mit neuem Sportwagen: In 2 Sekunden auf 100km/h

Der Autohersteller BYD zeigt sich besonders ambitioniert. Mit diesen Features sorgt der neue Sportwagen U9 für Begeisterung.

22.02.2024, 13:50 Uhr
BYD punktet mit neuem Sportwagen: In 2 Sekunden auf 100km/h
IMAGO / Cover-Images
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BYD erregt gerade viel Aufmerksamkeit in Europa. Die chinesische Marke, deren Namen BYD sich aus „Build your Dreams“, zu deutsch: „Erschaffe Deine Träume“, ableitet, ist nicht etwa irgendein weiterer chinesischer Abklatsch europäischer oder amerikanischer Produkte, sondern vielmehr der größte Elektrofahrzeughersteller der Welt. Ebenso wie der US-amerikanische Hauptkonkurrent Tesla, produziert auch BYD alle wichtigen Komponenten ihrer Fahrzeuge, wie Batterien, Stromspeicher und Chips, selbst. Der Autobauer bezeichnet sich selbst als „die größte Automarke, von der Sie noch nie gehört haben“.

Dabei hat BYD einige Marken im Portfolio, die in ihrer Summe das gesamte Spektrum des Fahrzeugmarktes abdecken. Jüngstes Beispiel dafür ist der Supersportwagen Yangwang U9. Diese Flunder ahmt in der Frontansicht die britischen McLarens nach, während das Heck mit der längs montierten Finne an einen Mercedes „AMG One“ erinnert. Das Konzept ist allerdings ein komplett anderes, genauso wie der Preis. Der U9 ist von der Größe und den Ausmaßen durchaus mit einem Tesla Model S vergleichbar, allerdings deutlich niedriger und breiter.

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BYD sorgt mit dem Sportwagen U9 für Begeisterung

Das soll schlussendlich der Aerodynamik und dem Anpressdruck geschuldet sein, der über die Diffusoren der Bodengruppe erzeugt werden soll. Im Fahrwerk ist das BYD-hauseigene „Disus-Intelligent Body Control System“ verbaut, das man in dieser Form bislang noch nie in einem Sportwagen fand. Damit kann das Auto sogar „springen“, mit einem fehlenden Rad weiterfahren und auf der Stelle wenden. Laut dem Hersteller wird dem Fahrzeug so eine optimale Lage bei Quer-, Längs- und Vertikalbewegungen ermöglicht.

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Der Antrieb erfolgt über insgesamt vier Elektromotoren – einer für jedes Rad. In Summe sollen die 1.287 PS erzeugen; genug, um es mit den ganz großen der Supersportwagen-Szene aufnehmen zu können. Das Drehmoment, das solche Elektromoren erzeugen, liegt technisch bereits deutlich über denen von Verbrennungsmotoren, und das quasi aus dem Stand. Daher wirbt BYD auch mit extremen Beschleunigungswerten. Unter 2 Sekunden soll der U9 den Sprint von 0 auf 100 km/h bewältigen. Sollte das stimmen, wäre er um einiges schneller als ein Bugatti Chiron, der für dieselbe Übung rund 2,4 Sekunden braucht.

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So viel soll die neue Luxuskarosse von BYD kosten

Das sind allerdings marginale Unterschiede, denn beides führt garantiert zu steil aufstehenden Nackenhaaren. Genau das empfindet man auch beim Preis eines Bugattis. Während der nämlich mindestens 2,4 Millionen Euro kostet, werden für einen U9 in China umgerechnet verhältnismäßig bescheidene 140.000 Euro, beziehungsweise über eine Million Renminbi Yuan fällig. Viel weniger kostet auch ein ebenfalls über 1.000 PS starker Tesla Model S Plaid nicht. Allerdings macht der optisch längst nicht das her, was der Anblick eines BYD U9 verspricht. Für ein chinesisches Produkt sind die geforderten 140.000 Euro allerdings schon ziemlich ambitioniert.

Damit ist der U9, gemeinsam mit seinem U8-SUV-Pendant, das Teuerste, was die chinesischen Autoschmieden so zu bieten haben. Was allerdings den Vergleich zu europäischen Supersportwagen wie Ferrari und Lamborghini angeht, ist er geradezu ein Schnäppchen. Auch das Design und die versprochene Qualität ist längst mit den Produkten des Weltmarktes wettbewerbsfähig und die Chinesen werden den Fahrzeugmarkt in Europa mit ihren Produkten deutlich aufmischen. Da müssen sich auch die deutschen Luxushersteller wie BMW, Porsche oder Mercedes in zukünftig in Acht nehmen. Wann BYD mit seiner Luxusmarke Yangwang und deren Modelle U8 und U9 in Europa auf den Markt kommt, steht allerdings noch nicht fest.