Bis zum letzten Krümel: Aus dem Nopal Kaktus wird Leder und Nahrung

Der Feigenkaktus Nopal ist mehr als nur eine einfache Pflanze Dabei ist der Kaktus aber noch viel mehr, denn er kann bis auf den letzten Krümel, restlos verwertet werden. Die Ursprünge des Nopal Kaktus liegen in Mexiko. Dort verarbeiten die Menschen ihn schon seit Jahrhunderten zu verschiedensten Dingen. Er dient sowohl als Nahrungsquelle als auch zur Herstellung von Leder. Heute gibt es den Feigenkaktus auch im mediterranen Raum sowie in Australien und Südafrika. Faszination Kaktus Anders als viele andere Gewächse, die als Nahrungsquelle oder Grundlage der Ernährung dienen, kann man einfach alles am Nopal essen. Sogar die Stacheln werden, wenn der Kaktus zu Pulver verarbeitet wird, einfach mit zermahlen. Je nachdem, welchen Teil man vom Kaktus nimmt, dienen diese dann zur Herstellung von Keimöl, alkoholischen Getränken, Säften oder gar Salat. Roh schmecken sie wie bittere Gurken. Allerdings können die Kaktusteile auch in Streifen geschnitten, wie Schnitzel oder Gulasch gebraten oder gegart werden. Die Blattsprossen heißen Nopalitos und sind ebenfalls verzehrbar. Diese Teile verarbeiten die Mexikaner gerne zu Salat oder warmen Gerichten. In Deutschland gibt es Nopal überwiegend als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver. Dieses nehmen die Einheimischen ebenfalls bei verschiedenen Beschwerden ein. Leder und Stoffe aus Kaktus Die Pflanzenfasern des Nopals eignen sich hervorragend, um daraus eine Art Leder oder andere Stoffe herzustellen. Diese sind äußerst strapazierfähig und so können daraus Kleidungsstücke, Taschen, Schuhe oder sogar Sitzbezüge entstehen. Kakteenleder gilt als vegan und moderne Alternative zu tierischen Produkten. Das Nopalleder besteht ausschließlich aus den pflanzlichen Bestandteilen und soll sowohl robust als auch atmungsaktiv sein. So zeigt sich der Kaktus als echter Tausendsassa, der tatsächlich vollständig zur Verarbeitung kommt. Heute setzen sich in Mexiko zahlreiche Nopal-Landwirte für eine spezielle Zertifizierung ein, die ökologische Aspekte berücksichtigt und wie eine Art „Bio-Siegel“ funktionieren soll.