Eine Person, die 1960 geboren wurde, erlebt im Durchschnitt zwei bis sechs Hitzewellen in ihrem Leben. Bei Kindern, die gegenwärtig auf die Welt kommen, werden es bei einem Anstieg der Temperaturen von 1,5 Grad vierfach so viele sein.
Doch danach, dass wir das im Pariser Abkommen festgesetzte Klimaziel von 1,5 Grad erreichen, sieht es dank der gegenwärtigen Klimapolitik nicht aus. Bei einem Anstieg von 2,0 Grad müssen sich die kommenden Generationen auf sechsmal so viele Hitzewellen gefasst machen. Sieben Mal so viele, wenn es beim Klimaschutz so schleppend weitergeht, wie bisher.
Klimakrise sorgt für mehr Extremwetter
Kinder, die heute geboren werden, werden durch die Klimakrise deutlich mehr Extremwetter erleben müssen. Im Vergleich zu jenen Menschen, die in den 60ern auf die Welt kamen zum Beispiel doppelt so viele Waldbrände, dreimal so viele Überschwemmungen und Ernteausfälle. Diese Prognose entstammt der Studie eines internationalen Forschungsteams der Freien Universität Brüssel, die in der Fachzeitschrift „Science“ veröffentlicht wurde. Bei der Studie, dessen Hauptautor Wim Thiery ist, wurde untersucht, was passiert, wenn die Länder mit ihrer bisherigen Klimapolitik so weitermachen wie bisher.
Die Ergebnisse sind beunruhigend, denn die Klimakrise bedroht die Sicherheit der heranwachsenden Generationen. Vor allem betroffen werden jene Menschen sein, die in Ländern mit geringerem Durchschnittseinkommen leben. Doch auch Europa wird den Klimawandel zu spüren bekommen. Für die heutigen Kleinkinder werden viermal so viele Extremwetterereignisse vorhergesagt wie für die Generation der 60er-Jahre. Laut den Autoren und Autorinnen der Studie könne das angepeilte 1,5-Grad-Ziel allerdings einen großen Unterschied machen!