Beliebte Modekette eröffnet erste Filialen in Deutschland

Kundinnen und Kunden der Modekette können sich gleich an mehreren Standorten auf die Neueröffnung der Filialen freuen.

14.11.2023, 15:52 Uhr
Beliebte Modekette eröffnet erste Filialen in Deutschland
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Einen kleinen Schimmer der Hoffnung für die Modewelt in Deutschland ergibt sich gerade im Einkaufszentrum Milaneo am Mailänder Platz in Stuttgart. Dort macht nämlich eine erste Filiale des spanischen Modeunternehmens Stradivarius die Türen für die modebewussten jüngeren und auch älteren Damen auf. Der Mutterkonzern selbst ist nicht neu, allerdings ist es bereits zehn Jahre her, dass mit „Pull & Bear“ eine Modemarke hierzulande ihre Türen eröffnete. Jetzt ist mit Stradivarius eine weitere hinzugekommen.

Die Modekette selbst gehört mit "Zara", "Pull & Bear", "Bershka" und "Massimo Dutti", zur spanischen Inditex-Gruppe und existiert dort bereits seit dem Jahr 1994. Laut dem Internetauftritt von Stradivarius sollen besonders jüngere Frauen im Alter von 20- bis 35-Jahren angesprochen werden. Das Label betreibt mittlerweile weltweit Filialen, und jetzt hat man sich auch an den deutschen Markt herangetraut, der ja leider durch massive Insolvenzen gerade in der Modebranche momentan nicht der Attraktivste ist. 

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Modekette "Stradivarius" startet in Deutschland durch

Laut dem Portal „Textilwirtschaft“ mussten allein dieses Jahr mindestens 92 Modeanbieter Insolvenz anmelden. Namen, wie der fränkische Modeversand „Madeleine“, „Hallhuber“, „Görtz“, „Gerry Weber“, „Adler“ und „Orsay“ werden für wohl für immer vom Markt verschwunden sein, und sogar der größte von allen, „Peek und Cloppenburg“ mussten Insolvenz anmelden, konnte aber nach langer Diskussion mit Gläubigern und Eigentümern gerettet werden. Umso schöner, dass sich die Inditex-Gruppe mit Stradivarius auf den deutschen Markt traut.

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Erste Filiale in Stuttgart eröffnet

Bei dieser ersten Filiale in Stuttgart wird es auch nicht bleiben. Es ist für den November eine weitere Filiale in Dresden geplant und eine weitere im Westfield Hamburg-Überseequartier für den Anfang des neuen Jahres. Die Kollektion umfasst moderne und dabei preisgünstige Bekleidung, die von den Laufsteg-Präsentationen inspiriert wurde. Unter anderem gibt es Kleider, Tops, Hosen, Röcke Jacken und die passenden Accessoires dazu, in Form von Handtaschen, Clutches, Sonnenbrillen, Modeschmuck, Gürteln und vielem mehr. Auch Schuhe, wie zum Beispiel Boots, Sandalen, High Heels und Sneaker fehlen nicht im Vollsortiment.

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"Stradivarius" überzeugt mit hohem Jahresumsatz

Das ist von der Angebotspalette durchaus vergleichbar mit den anderen Hausmarken wie Zara und Bershka. Auf den Social-Media-Plattformen ist Stradivarius komplett vertreten, um mit ihrer Zielgruppe in möglichst engen Kontakt zu treten. Außerdem wird sich dort für Nachhaltigkeit und Ökologie der eigenen Produkte eingesetzt. Und mit einem durchschnittlichen Jahresumsatz von 2,05 Milliarden Euro konnte die Modekette ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr sogar um 13 Prozent steigern – Zahlen, wovon die deutschen Anbieter momentan leider meilenweit entfernt sind.

Es gibt allerdings auch Kritiker, die den Ansatz von preiswerten „Fast Fashion“-Produkten sehr kritisch sehen. Dieser Philosophie wird schlechte Qualität und Verarbeitung, Lohndumping bei den Herstellungsprozessen und geringe Nachhaltigkeit unterstellt. Es gibt auch Stimmen die behaupten, dass Modemarken einen ganz erheblichen Einfluss auf die Umwelt und das Klima haben und wünschen sich von Stradivarius da mehr Engagement. Über den mutigen Schritt, eine neue Marke auf dem unsicheren „Modemarkt Deutschland“ zu etablieren, kann man sich allerdings nur freuen und allen Beteiligten dabei viel Erfolg wünschen.