Erneut ist ein in Deutschland beliebter Händler insolvent. Die bekannte Deko-Kette „Depot“ hat kürzlich das zugehörige Verfahren in Eigenverwaltung beantragt. Das Unternehmen befindet sich in einer Krise, die offenbar ohne Weiteres nicht mehr abgewendet werden konnte.
Am Montag wurde das Schutzschirmverfahren durch das Amtsgericht Aschaffenburg bewilligt. Somit soll die Gries Deco Company GmbH vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt werden. Das Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung führt dazu, dass die Geschäftsführer selbst agieren und alles für die Rettung des Konzerns tun können. Die Marke Depot ist in zahlreichen deutschen Innenstädten vertreten und gilt als beliebter Ansprechpartner, wenn es um Deko und Wohnaccessoires geht.
Dei Deko-Kette Depot hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet
In Deutschland gibt es mittlerweile über 300 Filialen der Deko-Kette. Hinzu kommen zahlreiche Shops in Österreich und der Schweiz. Insgesamt kommen so ganze 500 Standorte zusammen. "Wir werden sehr zügig auf alle Beteiligten – insbesondere natürlich Mitarbeiter, Vermieter, Lieferanten und Geschäftspartner – zugehen und gemeinsam die nächsten Schritte besprechen", sagte Christian Gries, Chef des Unternehmens.
Insgesamt 4.400 Beschäftigte sind von den problematischen Entwicklungen betroffen. Vorerst soll der Geschäftsbetrieb uneingeschränkt weiterlaufen. Bis September sind die Löhne der deutschen Mitarbeiter gesichert. Die Verantwortlichen möchten spätestens zum Jahreswechsel einen Plan zur Neuausrichtung der Deko-Kette fertigstellen. Offenbar bahnten sich die ersten Umsatzrückgänge bereits während der Corona-Pandemie an.