Bahn-Streik: Leere Regale und Briefkästen befürchtet

Sechs Tage lang soll der Bahn-Streik anhalten, sodass einige Bürger leere Regale und leere Briefkästen fürchten. Die Deutsche Post und der Einzelhandel haben Antworten auf die Sorgen der Verbraucher.

26.01.2024, 11:50 Uhr
Bahn-Streik: Leere Regale und Briefkästen befürchtet
Bumble Dee/Shutterstock
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Sechstägiger Ausstand sorgt für massive Beeinträchtigungen Die längste Streikperiode der Geschichte bei der Deutschen Bahn hat nicht nur für Pendler und Zugreisende Konsequenzen, sondern beeinträchtigt auch die Lieferketten und die Industrie in Deutschland erheblich. Durch den Bahn-Streik fürchten viele nun leere Regale und Briefkästen. Denn viele Bürger haben Angst vor Unterbrechungen in der Lieferung und dem Transport von Post-Sendungen und Lebensmitteln. Der Ausstand der Lokführer, der von der Gewerkschaft GDL initiiert wurde, hat seit Dienstagabend für Stillstand auf den Schienen gesorgt und wirft Fragen nach möglichen Lieferengpässen und Verzögerungen in verschiedenen Sektoren auf. Tatsächlich zeigt sich, dass sowohl Industrie und Lieferketten unter Druck stehen. Güterzüge stehen still – die Folgen sind spürbar Der sechstägige Rekordstreik der Lokführer hat die Transportlogistik in Deutschland und Europa schwer getroffen. Rund 20.000 Güterzüge sind jede Woche in Deutschland unterwegs und leisten eine solche enorme Menge beim Transportwesen. Durch den Bahn-Streik fürchten jetzt viele jedoch, dass leere Regale in den Supermärkten drohen und auch die Post nicht rechtzeitig in den Briefkästen landet. Der Verband der Automobilindustrie warnt vor Belastungen für Unternehmen, insbesondere in der deutschen Automobilindustrie. Dabei gibt es größere Hürden, um den Umstieg von den Gleisen auf die Straße zu schaffen, heißt es. Tatsächlich soll es zu diversen Lieferverzögerungen in verschiedenen Branchen kommen. Der Bahn-Streikt beeinträchtigt nicht nur die Industrie, sondern auch die Chemiebranche. DB Cargo, die Güterverkehrstochter der Bahn, warnt vor unmittelbaren Auswirkungen auf Industrie-Lieferketten durch die Streikdauer von 144 Stunden. Die Chemieindustrie warnt vor Lieferengpässen, während auch eine Versorgung der Kohlekraftwerke auf dem Spiel stehen könnte. Entwarnung für Verbraucher Supermärkte und Paketdienste versichern indessen die ausreichende Versorgung durch Güter sowie die pünktliche Lieferung von Sendungen. Trotz der gestörten Lieferketten geben Supermärkte und Discounter Entwarnung. Die Rewe Group versichert, dass die Warenversorgung der Märkte gesichert ist, da die Warenströme über die Straße und nicht über die Schiene laufen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sieht keine Anzeichen für Beeinträchtigungen in der Lebensmittelversorgung. Außerdem heißt es auch, dass die Paketzustellung vom Streik nicht betroffen ist und das trotz Schienentransport. Die Deutsche Post erklärte, dass der Lokführer-Streik keine Auswirkungen auf Brief- und Paketverkehr hat, und das, obwohl die Post, anders als die Lebensmittelbranche, eine große Menge der Transportwege auf den Gleisen zurücklegt. Die Deutsche Post hat betroffene Pakete schnell von der Bahn auf die Straße verlegt, um Beeinträchtigungen zu minimieren. Der Lokführer-Streik mag zwar für einige Tage den Alltag beeinträchtigen, doch die betroffenen Branchen und Dienstleister setzen alles daran, die Auswirkungen auf Verbraucher und Unternehmen so gering wie möglich zu halten.