Die Affenpocken breiten sich immer schneller aus. Auch Deutschland bleibt von dem Virus nicht verschont. Die Weltgesundheitsorganisation erwägt nun die Ausrufung des Gesundheitsnotstandes, da sich die Lage immer weiter zuspitzt.
"Wir wollen nicht warten, bis die Situation außer Kontrolle geraten ist", erklärte WHO-Spezialist Ibrahima Socé Fall. Am Donnerstag wurde ein Notfallausschuss einberufen, der über die weitere Vorgehensweise berät. Wenn die öffentliche Gesundheit bedroht ist, läuft es auf eine "Notlage von internationaler Tragweite" hinaus. Die WHO ist wegen der internationalen Häufung der Infektionsfälle besorgt.
Über 500 Fälle in Deutschland
Da immer mehr Länder betroffen sind und sich das Virus ungewöhnlich verhalte, könnte die Bedrohung größer sein als zuerst angenommen. Am Donnerstag wurden weltweit bereits 3.422 Fälle gemeldet. 98 Prozent der Infektionen wurden in Ländern registriert, in denen das Virus bis dato unbekannt war.
Die Experten bewerten zudem "Risiken für den internationalen Verkehr". Welche Maßnahmen die einzelnen Regierungen treffen, bleibt ihnen selbst überlassen. Der Gesundheitsnotstand ist die höchstmögliche Alarmstufe. Die Übertragung des Virus ist jedoch deutlich schwieriger als bei Corona und die Zahlen steigen bisher nicht explosionsartig an. Trotzdem ist Vorsicht geboten. In Deutschland gibt es bereits über 500 Betroffene.