Wie das Robert-Koch-Institut am vergangenen Donnerstag mitteilte, sind im August Fälle des sogenannten West-Nil-Virus gemeldet worden. Die Erreger werden durch Mückenstiche übertragen und können sowohl bei Menschen als auch bei Tieren auftreten. Auch in den vergangenen zwei Jahren wurde über vereinzelte Fälle des Virus in Deutschland berichtet.
Bereits im Juli wurde die Infektion bei Vögeln und Pferden aus den Regionen Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen beobachtet. Laut der „Berliner Zeitung“ wurde in den vergangenen zwei Jahren über Infektionen beim Menschen berichtet, die vermutlich auf Mückenstiche zurückzuführen sind. Normalerweise betraf das Virus Reiserückkehrer aus Regionen, die vom West-Nil-Fieber betroffen sind. 2018 infizierte sich erstmals ein Tierarzt bei der Sektion eines an dem Virus verstorbenen Vogels vor Ort in Deutschland.
Von Symptomlosigkeit bis Hirnhautentzündung
Das RKI rechnet in den nächsten Wochen mit weiteren Infektionen. Wie die „Berliner Zeitung“ berichtet, wird der Erreger durch die in Deutschland weit verbreitete Stechmücke Culex weitergegeben. Seinen Ursprung hat das Virus in Afrika. Es wird durch die Mückenstiche vor allem zwischen Vögeln verbreitet. Säugetiere und Menschen können allerdings genauso betroffen sein.
Bei rund 80 Prozent der Infizierten verläuft die Erkrankung symptomlos. Bei den restlichen 20 Prozent kommt es meist zu einer milden Symptomatik mit Fieber und Hautausschlägen. Lediglich bei unter einem Prozent der Betroffenen kommt es zu einer lebensgefährlichen Hirnhautentzündung oder zu einer Enzephalitis.