Deutschland und der ESC haben eine etwas zwiespältige Beziehung. Als Mitglied der „Big Five“, der wichtigsten Geldgeberländer, ist Deutschland im Finale des Eurovision Song Contest gesetzt. Bis auf einige Ausreißer in den vergangenen Jahren wie bei Isaak oder Michael Schulte belegte man dort dann aber vor allem hintere Plätze. Dieses Jahr geht das Duo Abor & Tynna mit ihrem Song „Baller“ für die Nation an den Start.
Wie sie sich am Samstag beim Finale schlagen, bleibt abzuwarten. Einen ersten Vorgeschmack gab es allerdings schon im Halbfinale. Seit 2024 treten die „Big Five“ und auch das Gastgeberland dort außer Konkurrenz an, damit das Publikum sich schon etwas früher einen Eindruck verschaffen kann. Und allem Anschein nach lief das Halbfinale für Abor & Tynna recht gut.

Abor & Tynna kommen im ESC-Halbfinale gut an
Das Publikum vor Ort konnte dem Popsong „Baller“ einiges abgewinnen, wie Videos aus der St. Jakobshalle in Basel zeigen. Vorjahressieger Nemo sagte gegenüber der dpa: „Ein unglaublich starker Act. Das ist ein Sound, bei dem es einfach Spaß macht, mitzusingen. Ich habe das Gefühl: Top 10, das könnte wirklich drin liegen“.
Und auch in den sozialen Netzwerken fallen die Reaktionen positiv aus. Auf Instagram kommentierten etwa Nutzer unter ein Video des Auftritts auf dem offiziellen ESC-Account „Das Beste, was Deutschland seit Lenas Auftritt hat“ oder „Ich spreche kein Deutsch, aber dieses Lied lebt mietfrei in meinem Kopf“. Auch auf anderen Plattformen wie X und TikTok ist die Resonanz zu großen Teilen gut.
Die Geschwister Abor & Tynna, die mit bürgerlichen Namen Attila und Tünde Bornemisza heißen, kommen aus Wien. „Wir musizieren zusammen, seit wir kleine Kinder sind. Attila am Cello und ich auf der Querflöte. Heute steht er am Mischpult und ich am Mikrofon“, berichtet Tynna im Interview. 2025 erscheint ihr erstes Album mit dem Titel „Bittersüß“, auf dem auch der ESC-Song „Baller“ enthalten ist.