Die Diskussion um das Grunderbe für alle 18-Jährigen ist schon vor einigen Monaten entbrannt. Mehrere Politiker forderten bereits hohe Summen, die den Volljährigen zu ihrem Geburtstag zur Verfügung stehen sollen. Für diese Vorschläge gab es allerdings auch Kritik und seitdem handelt es sich um ein schwieriges Thema.
Nun wollen auch die Jungsozialisten auf einem Kongress im November ein Grunderbe fordern. Sarah Mohamed, Bundesvorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation bestätigte das Vorhaben der Jugendorganisation der SPD. Man möchte mit einer solchen Aktion dem finanziellen Ungleichgewicht in Deutschland entgegenwirken.
Jusos wollen Plan auf Kongress vorstellen
„Die Idee einer Gesellschaft, in der Arbeit die treibende Kraft für Wohlstand ist, verkommt mit dem aktuellen System zur Legende“, erklärte Mohamed. Immer mehr Vermögen würde durch zu geringe Erbschaftssteuern in einzelnen Familien verbleiben, heißt es weiter. „Viele andere leben von Monat zu Monat und sind schon froh, wenn die Reparatur einer kaputten Waschmaschine sie nicht im nächsten Monat hungern lässt.“
Allerdings handelt es sich um ein sehr teures Vorhaben. Nach ersten Berechnungen der Jusos würde es 45 Milliarden Euro kosten, diesen Vorschlag umzusetzen. Finanzieren möchte man das Grunderbe durch eine Erbschaftssteuer, die progressiv steigt. „Hierfür müssen nicht einmal 15 Prozent der rund 400 Milliarden Euro, die jährlich leistungslos vererbt werden, durch die Erbschaftsteuer eingenommen und umverteilt werden.“ Ob der Vorschlag tatsächlich genügend Befürworter findet, ist allerdings noch völlig unklar.