Bürgergeld-Empfänger können sich freuen, denn das Dortmunder Jobcenter zahlt einen großzügigen Zuschuss, wenn es um den Kauf eines Autos oder die Absolvierung eines Führerscheins geht. Bis zu 5000 Euro können Betroffene erhalten. Dieses Geld wird seit dem 27. Mai ausgezahlt – allerdings nur unter bestimmten Bedingungen.
Betroffene müssen einen unbefristeten Arbeitsvertrag vorweisen können. Zudem muss der Arbeitsort nur schwer oder gar nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Wer sich einen Zuschuss für den Führerschein wünscht, muss einen Job als Pizzabote, Lieferfahrer oder in der ambulanten Pflege annehmen, um die finanzielle Unterstützung erhalten zu können. Allerdings sind einige Sachbearbeiter von der Vorgehensweise ganz und gar nicht begeistert.

Bürgergeld-Empfänger erhalten Zuschuss: Dortmunder Jobcenter entfacht Diskussion
„Das ist doch irre“, erklärte ein Mitarbeiter gegenüber der Presse. Er ist davon überzeugt, dass man durch diesen Zuschuss Betrügern „Tür und Tor“ öffne und hat zugleich eine Diskussion entfacht. Zuvor wurde lediglich der Führerschein bezuschusst, nun gibt es auch Geld für den Autokauf. Allerdings konnten Personen, die auf ein Auto angewiesen sind, um ihren Job auszuüben, bisher bereits eine Unterstützung für die TÜV- oder Reparaturkosten beantragen. Darüber hinaus können Hilfeempfänger bis zu 3000 Euro für den Kauf eines Rollers beantragen sowie bis zu 2000 Euro für ein eBike oder auch ein Mofa.
Die Kritik nimmt das Dortmunder Jobcenter allerdings gelassen auf, denn es wird mit lediglich 10 Fällen pro Jahr gerechnet. Der Zuschuss wird nur genehmigt, „wenn die Ausübung der in Aussicht stehenden Tätigkeit ein eigenes Fahrzeug erforderlich macht“ und die Kosten „angemessen“ sind. Zudem handelt es sich nicht um eine gänzliche Kostenübernahme.