500 Mitarbeiter betroffen: Traditionsunternehmen nach 110 Jahren insolvent

Nach über 110 Jahren ist Schluss mit dem Unternehmen. 500 Angestellte sind davon betroffen.

05.08.2024, 14:41 Uhr
500 Mitarbeiter betroffen: Traditionsunternehmen nach 110 Jahren insolvent
IMAGO / Wolfilser
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Erneut hat die Insolvenzwelle in Deutschland ein echtes Traditionsunternehmen getroffen. Über 110 Jahre gibt es die Fotostudio-Kette „Studioline“ schon und dennoch sind die Probleme aktuell so groß, dass an der Insolvenz kein Weg mehr vorbeigeführt hat.

Es handelt sich eigentlich um den Marktführer der Studio-Porträtfotografie. Trotzdem haben steigende Mieten, teure Neueröffnungen und rückläufiges Kundeninteresse das Unternehmen sowie alle Tochtergesellschaften in eine finanzielle Schieflage geführt. Ende Juli wurde deshalb der Insolvenzantrag beim Amtsgericht in Kiel gestellt. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen nun im ihren Job bangen.

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Traditionsunternehmen muss nach über 110 Jahren Insolvenz anmelden

Ganze 500 Angestellte sollen von der Insolvenz des Traditionsunternehmens betroffen sein. Der Insolvenzverwalter erklärte allerdings, dass der Geschäftsbetrieb vorerst uneingeschränkt fortgeführt werden soll. Kunden, die bereits einen Fototermin gebucht haben, können diesen auch weiterhin wahrnehmen. Bis einschließlich September steht zudem das Insolvenzgeld der Bundesagentur für Arbeit zur Verfügung, durch das die Gehälter der Angestellten gesichert wird.

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Wie es allerdings danach weitergehen soll, ist noch völlig unklar. Die Verantwortlichen hoffen nun, eine schnelle Lösung für die finanzielle Schieflage finden zu können. Insbesondere, weil die Unternehmensgeschichte so viele Jahre zurückreicht, ist der Druck groß, „Studioline“ noch einmal retten zu können. Der Grundstein wurde schon im Jahr 1910 gelegt. Damals handelte es sich um eine Kombination aus Fotostudio und Drogerie.

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