Nach 120 Jahren: Deutsches Traditionsunternehmen ist insolvent

Ein für Süß- und Backwaren bekanntes deutsches Traditionsunternehmen ist nach 120 Jahren in der Branche insolvent.

23.07.2024, 20:03 Uhr
Nach 120 Jahren: Deutsches Traditionsunternehmen ist insolvent
PP Photos/Shutterstock
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Ein weiteres deutsches Traditionsunternehmen ist insolvent. Nach ganzen 120 Jahren in der Branche gibt es nun so große Probleme, dass man einem Insolvenzverfahren nicht mehr ausweichen konnte. Betroffen ist der Bonner Backzutatenhersteller Kessko.

Das Unternehmen ist bekannt für Kuvertüren, Krokant, Aromen und Desserts. Zu den Kunden von Kessko zählen beispielsweise Konditoreien, Bäckereien oder auch die Gastronomie. Zudem werden die Produkte in der Back- und Süßwarenindustrie gebraucht. Trotz des breitgefächerten Angebots, geriet Kessko nun in die finanzielle Schieflage und ist insolvent. Wegen drohender Zahlungsunfähigkeit wurde ein Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt.

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Backzutatenhersteller Kessko ist überraschend insolvent

Das Amtsgericht hat dem Antrag bereits entsprochen. Nun möchten die beiden Geschäftsführer, Ralf Schlich und Christoph Rohschenkel, handeln. Unterstützt wird die Leitung des Traditionsunternehmens durch die Anwälte Jens Lieser und Alexander Jüchser. Bis Ende September können die Löhne und Gehälter der 100 Angestellten durch die Arbeitsagentur gesichert werden. Kessko wird die Zahlungen anschließend wieder selbst übernehmen.

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"Unser primäres Ziel ist es, unser traditionsreiches Unternehmen finanziell wieder auf Spur zu bringen, erfolgreich fortzuführen und die Arbeitsplätze zu erhalten", betont der Geschäftsführer Ralf Schlich. Hintergrund der finanziellen Probleme seien die steigenden Preise für Rohstoffe wie Kakao, Kakaobutter und Zucker. Ein detaillierter Sanierungsplan soll das Unternehmen nun retten.

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