Eine beliebte Modekette aus Deutschland muss erneut Insolvenz anmelden. Der letzte Tiefpunkt ist erst vier Jahre her. Zwar konnte man das Unternehmen damals noch einmal retten, ob die 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch diesmal wieder aufatmen können, ist momentan noch völlig unklar.
Insgesamt 41 Filialen betreibt die Modekette „Sinn“ in Deutschland. Alle Shops sind von der aktuell schweren finanziellen Situation betroffen. Zunächst soll der Geschäftsbetrieb aber fortgeführt werden. Hinter der Insolvenzanmeldung in Eigenverantwortung stehen diesmal „geänderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen", wie ein Sprecher des Unternehmens erklärte.

Modekette "Sinn" meldet erneut Insolvenz an
Offenbar sind die Umsätze zurückgegangen, während man aber umso mehr Geld in Mieten, Energie und Logistik investieren musste. Schon im Jahr 2020 stand es um „Sinn“ mehr als schlecht. Damals beantragte man ein Schutzschirmverfahren. Die Umsatzeinbußen während des Lockdowns durch die Corona-Pandemie waren zu groß. Obwohl der aktuelle Jahresumsatz 240 Millionen Euro beträgt, gerät der Konzern auch jetzt wieder in Bedrängnis.
Die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland führt dazu, dass Unternehmen reihenweise Insolvenz anmelden müssen. Dazu zählen auch Traditionsketten, die es schon seit mehr als 100 Jahren gibt. Kunden können bei „Sinn“ aber vorerst wie gewohnt einkaufen gehen. "Zu einzelnen Standorten können wir darüber hinaus derzeit nichts sagen", heißt es in einem Statement.